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Rosberg: "Ich bin auf einem sehr gutem Niveau"
"Ich bin glücklich, wo ich im Moment bin"

Rosberg: "Ich bin auf einem sehr gutem Niveau"
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Nico Rosberg ist in dieser Saison die Nummer eins beim Williams-Toyota-Team. Über die Aussichten für die diesjährige WM, das neue Auto sowie seine persönlichen Ziele sprach der deutsche Nachwuchsfahrer im Interview.

"Sie gehen in Ihre dritte Saison in der Formel 1 und sind bereits in einem renommierten Team wie Williams die unangefochtene Nummer eins. Was ist das für ein Gefühl?"

Nico Rosberg: "Ein tolles Gefühl. Das ist eine tolle Position, in der ich jetzt bin, und ich freue mich auf die Aufgabe. Das Team erwartet jetzt natürlich auch viel mehr von mir. Das ist spannend, diese Erwartungen auch zu erfüllen. Man muss noch mehr involviert sein in die Motivation des ganzen Teams und auch die technische Seite mit eigenen Ideen anschieben. Man kann da schon viel bewirken."

"Ihr Teamkollege ist der noch unerfahrene Kazui Nakajima, und der neue Testfahrer Nico Hülkenberg ein Neuling in der Formel 1. Fehlt Ihnen da vielleicht jemand, der Ihnen noch ein bisschen zur Seite steht?"

Möchte aus dem Schatten von Nick Heidfeld heraustreten: Nico Rosberg. (Foto: firo)

Rosberg: "Nein, ich bin schon so weit, dass ich das selber machen kann. Ich habe in den vergangenen Jahren sehr, sehr viel gelernt. Ich bin mittlerweile technisch auf einem sehr guten Niveau, weil ich mich auch sehr dafür interessiere. Das ist auf jeden Fall eine meiner Stärken. Da bin ich auf einem sehr guten Level, auf dem ich dem Team auch extrem weiterhelfen kann."

"Es gab viele Spekulationen, dass McLaren-Mercedes Sie als Nachfolger für Fernando Alonso verpflichten wollte. Frank Williams wollte Sie unbedingt halten, und Sie sind geblieben ..."

Rosberg: "Ich war sicher ein interessanter Kandidat auf dem Fahrermarkt. Aber es ist toll, dass Frank überhaupt nie überlegt hat, mich zu verkaufen. Das gibt mir Vertrauen ins Team, dass wir das Zeug haben, nach vorne zu kommen." "Die Absage an McLaren-Mercedes war also keine verpasste Chance?"

Rosberg: "Man muss in der Formel 1 Geduld haben. Früher oder später kommt das sowieso, wenn man es verdient. Ich bin glücklich, wo ich im Moment bin. Ich habe ein tolles Team, ich verstehe mich gut mit allen. Zusammen können wir etwas aufbauen." "Was ist in diesem Jahr mit diesem Team möglich?"

Rosberg: "Wenn wir uns in der Konstrukteurs-WM um einen Platz steigern könnten, von fünf auf vier, wäre das super. Entweder Renault oder BMW zu schlagen."

"Wie war Ihr erster Eindruck vom neuen Auto?"

Rosberg: "Recht positiv. Die Basis war sehr gut. Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns, um das beste aus dem Auto rauszuholen, was aber normal ist. Beim ersten Test hatte ich noch ein paar Probleme, die für den nächsten Test aber schon beseitigt waren."

"Wo muss sich Ihr Team generell verbessern, um mit Teams wie BMW-Sauber oder Renault mitzuhalten?"

Rosberg: "In der Aerodynamik, das ist ein sehr großer Bestandteil. Und manchmal im Qualifying. Aber insgesamt einfach in der Performance des gesamten Autos, da gibt es keinen besonderen Punkt."

"Ist es etwas Besonderes, als Kundenteam mit Toyota-Motoren vor dem Werksteam zu liegen?"

Rosberg: "Das ist nicht wichtiger, als ein anderes Team zu schlagen. Alle sind Konkurrenten, und vor je mehr Teams wir landen, umso besser." "In diesem Jahr wird in der Formel 1 erstmals seit Jahren wieder ohne Traktionskontrolle gefahren. War es für Sie schwierig, sich daran zu gewöhnen?"

Rosberg: "Eigentlich nicht. Da braucht man zehn Runden, dann ist man drin. Das ist keine große Sache. Im Trockenen ist da kein großer Unterschied. Wo es ein bisschen schwieriger wird, ist im Regen und bei Startsituationen. Da wird es sicher interessanter."

"Macht es mehr Spaß, ohne Traktionskontrolle zu fahren?"

Rosberg: "Auf jeden Fall. Es ist fordernder und macht beim Fahren sehr viel mehr Spaß."

"Bei welchen Resultaten wäre diese Saison für Sie persönlich ein Erfolg?" Rosberg: "Wenn ich mich vom neunten Platz in der Fahrer-WM ein bisschen steigere, das wäre das Wichtigste für mich. Und das erste Podium wäre etwas Tolles, wenn es klappen würde." "Bedeutet es Ihnen etwas, unter den deutschen Fahrern im Moment bereits die Nummer zwei zu sein?"

Rosberg: "Es wäre natürlich auch super, wenn ich da zu Nick Heidfeld aufschließen könnte." "Sie sind vor zwei Jahren als GP2-Champion in die Formel 1 gekommen, jetzt macht in Timo Glock ein weiterer Deutscher den Schritt aus der GP2 in die Formel 1. Was trauen Sie ihm zu?"

Rosberg: "Timo traue ich einiges zu. Er ist schon starke Rennen gefahren und hat ein Jahr getestet. Er ist wahrscheinlich so etwas wie der erfahrenste Neuling, der jemals in die Formel 1 gekommen ist." "Stichwort Lewis Hamilton: Trauen Sie ihm zu, in diesem Jahr den Titel zu holen?"

Rosberg: "Das Zeug dazu hat er auf jeden Fall, jetzt fehlt nur noch das Auto dazu, das ist wichtig. Mal schauen, ob sein Team ihm das geben kann. Ferrari schien bei den Tests sehr stark zu sein." "Haben Sie so eine Art Karriere-Fahrplan mit Schritten, die Sie gerne machen würden?"

Rosberg: "Den habe ich schon, mehr oder weniger. Darüber möchte ich aber nichts sagen."

"Um sich nicht unter Druck setzen zu lassen ..."

Rosberg: "Nein, weil ich das einfach für mich behalten möchte." "Am Ende steht aber schon das ganz große Ziel, irgendwann Weltmeister zu werden ..."

Rosberg: "Natürlich. Das ist das Ziel." "Gibt es eine familieninterne Rivalität, Dinge besser zu machen oder schneller zu erreichen als Ihr Vater Keke, der 1982 Weltmeister war?"

Rosberg: "Nein, das kann man nicht vergleichen. Da gibt es keine Rivalität."

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