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Der WSV entlässt trotz der Tabellenführung das Trainerduo
RS-Umfrage zeigt das Unverständnis

"Dadurch, dass man einen Vortänzer austauscht, wird selten ein Spieler automatisch besser": RWE-Trainer Heiko Bonan. (Foto: firo)
"Dadurch, dass man einen Vortänzer austauscht, wird selten ein Spieler automatisch besser": RWE-Trainer Heiko Bonan. (Foto: firo)
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Eine Aktion, die Seltenheitswert hat. Der WSV geht als Tabellenführer in die Rückserie und entlässt wenige Tage vor dem Start in die Restrunde sein Trainerduo. Wolfgang Jerat und Joachim Hopp mussten gehen, Wolfgang Frank übernimmt zunächst bis zum Saisonende das Ruder bei den Bergischen. RS sammelte Reaktionen nach der doppelten Entlassung.

"Pino" Canale (Lübeck): Ich habe es am Mittwoch erfahren, das ist schon sehr komisch. Ich wurde völlig überrascht, da muss intern etwas vorgefallen sein, sonst könnte ich das nicht verstehen. Nach dem Wechsel in Düsseldorf ist das schon der zweite Schwachsinn. Ich werde noch versuchen, Mahir Saglik zu erreichen, um zu erfahren, was da los ist. Man sieht, der Fußball wird immer schnelllebiger, Verträge zählen kaum noch. Wer nicht gebraucht wird, wird zur Seite geschoben. Aber klar ist auch: Mit Wolfgang Frank bekommen sie einen sehr guten Trainer.

André Wiwerink (WSV): Das war schon eine Überraschung. Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, als Tobias Damm mir übers Handy von der Entscheidung berichtet hat. Damit habe ich nicht gerechnet.

Hans-Günter Bruns (RWO): Ich kann das in keinster Weise nachvollziehen. Das sind scheinbar hausgemachte Dinge. Es kann nicht sein, dass man als Tabellenführer den Trainer entlässt. Man spricht natürlich immer mit einigen Leuten. Was da über den WSV erzählt wurde, ist wirklich unterste Schublade. Ich weiß manchmal nicht, wo der Fußball noch hin will. Da freut es umso mehr, wenn man sieht, wie wir arbeiten. Es gibt eine klare Linie, die wird verfolgt, auch wenn unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen.

Marcel Reichwein (Kickers Emden, ausgeliehen vom WSV): Der Erfolg spricht eigentlich für die Mannschaft, daher war der Trainer-Wechsel für mich überraschend. Ob es wirklich etwas bringt, wird sich zeigen. Momentan scheinen beim WSV Sachen zu passieren, die nicht passieren sollten. Aber aus der Ferne ist es schwierig, eine genaue Diagnose zu stellen.

Heiko Bonan (RWE): Da kann ich ja froh sein, mit RWE Tabellenzehnter zu sein und nicht Erster in der Rangliste, sonst wäre ich wahrscheinlich auch schon weg. Irgendwas muss ja abseits des Sportlichen dort beim WSV vorgefallen sein. Man muss sagen, das spitzt sich schon ziemlich zu. Irgendwo braucht man für eine Entwicklung auch Kontinuität. Dadurch, dass man einen Vortänzer austauscht, wird selten ein Spieler automatisch besser. Naja, wir haben nichts dagegen, wenn woanders Unruhe herrscht.

Theo Schneider (BVB): Ich habe davon im Trainingslager erfahren. Wenn man bedenkt, dass der WSV bisher ein Pokalspiel gegen Bayern München und noch kein einziges Rückrunden-Match absolviert hat, dann ist das sicherlich eine dicke Überraschung. Allerdings muss man als Außenstehender vorsichtig sein. Ich weiß nicht genau, was da abgelaufen ist. Mehr möchte ich zu dem Thema nicht sagen, wir haben genug eigene Probleme.

Manuel Bölstler (WSV): Der erste Eindruck von Herrn Frank ist nach seiner Ansprache sehr positiv, viel mehr kann man dazu noch nicht sagen.

Denis Wolf (RW Erfurt): Für mich war die Nachricht des Trainer-Rausschmisses in Wuppertal absolut überraschend. Ich verstehe auch nicht, wie man so einen Schritt als Tabellenführer rechtfertigen möchte. Auch der Zeitpunkt dieser Aktion ist für mich absolut unverständlich.

Robert Palikuca (Düsseldorf): Wuppertal interessiert mich so viel wie das Wetter von vorgestern. Das Einzige, was mir wichtig ist, sind die drei Punkte, die wir gegen den WSV zum Rückrunden-Auftakt holen.

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