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Beckenbauer: "Risiko zu groß, Poldi abzugeben"
"Er steckt immer noch in der Lernphase"

Beckenbauer: "Risiko zu groß, Poldi abzugeben"
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Dass Nationalstürmer Lukas Podolski beim deutschen Rekordmeister Bayern München bleibt, halten Bundestrainer Joachim Löw und FCB-Präsident Franz Beckenbauer für die richtige Entscheidung. Beide sehen seine Zukunft nicht in Gefahr. "Es war immer unsere Meinung beim DFB: Lukas will und soll bleiben. Er soll sich durchsetzen", sagte Löw in einem Interview mit der Münchner Abendzeitung. Der "Kaiser" sieht es ähnlich.

"Bayern steht mit Meisterschaft, UEFA-Cup und DFB-Pokal noch in drei Wettbewerben. Das Risiko erscheint mir zu groß, einen Stürmer abzugehen. Für seine persönliche Entwicklung ist Bayern auch besser", sagte der "Kaiser" der Bild-Zeitung.

Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuvor gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid) erklärt, dass es keinen Wechsel des 22-Jährigen in der Winterpause geben werde. Löw zeigte auch für die Aussage von Trainer Ottmar Hitzfeld Verständnis, der erklärt hatte, dass es nicht sein Problem sei, wenn Podolski die EM verpasse.

"Selbstverständlich hat Ottmar Hitzfeld seine eigenen Interessen zu vertreten. (...) Also habe ich zu 100 Prozent Verständnis für seine Aussage", sagte Löw. Auch ihm sei während eines Turniers wie der EM das Abschneiden eines Vereins in der kommenden Saison gleichgültig. Beckenbauer fordert von Podolski nun, sich mit der schwierigen Situation zu arrangieren. "Er kam sehr jung zu uns und steckt immer noch in der Lernphase. Der Konkurrenzkampf mit Klose und Toni macht ihn reifer. Da muss er sich durchbeißen", erklärte der 62-Jährige. Podolski ist derzeit hinter Klose und Toni nur Ersatz und fürchtet um seine Chancen im Nationalteam bei der EM in Österreich und der Schweiz. Für eine Garantie, dass er trotz seiner Bankrolle in München bei der EM spielen werde, sei es noch zu früh, sagte Löw. Aber: "Lukas weiß, dass wir auf ihn zählen, wenn seine Einstellung weiter stimmt und er Teileinsätze hat." Manager Uli Hoeneß hat derweil einem möglichen Wechsel des Nationaltorwarts Jens Lehmann im Sommer vom FC Arsenal zu den Bayern nahezu ausgeschlossen. "Wir haben Michael Rensing immer wieder hingehalten, ihm versprochen, dass er die Nummer eins wird, wenn Oliver Kahn aufhört. Dann wäre es ja relativ wenig sinnvoll, für einen 38-Jährigen wieder einen 38-Jährigen nach München zu holen", sagte Hoeneß im DSF. Zudem sei Lehmann nicht der Spieler, "der ohne Druck auf der Bank sitzt und wartet, bis der Michael vielleicht krank oder verletzt ist".

Auch Beckenbauer äußerte Bedenken. "Ganz ausschließen würde ich nichts. Ich kann es mir nur schwer vorstellen und weiß nicht, wie Jens Lehmann bei Bayern ankommen würde. Da existieren noch einige Animositäten aus früheren Zeiten", sagte der Präsident. Die Torwartfrage möge zwar nach außen interessant sein, für den Verein sei sie nicht lebenswichtig. Über einen Wechsel des Nationalkeepers wird spekuliert, seit Jürgen Klinsmann als künftiger Bayern-Trainer feststeht.

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