Der 26-Jährige hatte sich vor drei Wochen die Nasenscheidewand richten lassen. "Ich habe manchmal kaum Luft bekommen, auch in Spielen und musste hauptsächlich durch den Mund atmen", berichtet der gebürtige Moerser. "Jetzt ist alles wieder frei. Ich konnte gut durch die Nase atmen. Das war dann auch mal ein schönes Gefühl."
Platzek war am Dienstag wieder ins Lauftraining eingestiegen, am Mittwoch war er erstmals wieder mit der Mannschaft am Ball. Platzek: "Auch wenn ich zweieinhalb Wochen raus war, habe ich mich da schon richtig gut gefühlt und gehofft, dass ich spiele. Und wer trainiert, kann auch spielen." Beim torlosen Unentschieden in Wattenscheid kam der innerhalb des Teams "Legende" genannte Stürmer auch gleich wieder über 90 Minuten zum Einsatz.
Natürlich hätte er lieber mit einem Sieg im Derby seine Rückkehr gefeiert, doch die offensiv immer wieder schwächelnden Essener haben es einfach nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bringen. Er selbst traf nach einem Versuch mit der Fußspitze nur die Oberkante der Latte - auch wenn zu diesem Zeitpunkt bereits wegen einer Abseitsstellung von Philipp Zeiger abgepfiffen wurde. Platzek: "Manchmal muss man auch mit einem Punkt zufrieden sein. Wir hatten einige Chancen. Machen wir einen, gewinnen wir das, so ist das manchmal im Fußball."
Über 90 Minuten beackerte er die rechte Außenbahn für den verletzten Roussel Ngankam. Im Vergleich zu den letzten Wochen hatte er dafür auch eine bessere Ausdauer: "Ich habe mit der Zeit immer schlechter Luft bekommen und durch das ganze Hecheln war ich immer schneller kaputt."
Und so war das positivste Erlebnis für ihn in Wattenscheid: "Ich habe mich nicht mehr so mit meiner Nase beschäftigt." Dann kann sich der zwölffache Torschütze jetzt auch wieder eher auf seinen Torriecher konzentrieren.