Und fragt man, was er sich zu diesem Tag vielleicht sportlich wünsche, dann ist die Antwort denkbar einfach: „Ich will endlich wieder spielen und am Montag in Hannover mit meiner Mannschaft punkten.“ Mit Verspätung steigt der Linksfuß in die Rückrunde ein. Zum Ende der Hinrunde in einem einzigen Zweikampf eine einzige Sekunde zu spät, bedeuteten nach der Roten Karte am Millerntor in den ersten beiden Pflichtspielen des Jahres eine 180-minütige Strafzeit.
Doch zu Ruhe ist er in der Zwangspause eigentlich nicht gekommen. Denn die Winterpause war erfüllt mit der Geburt seines zweiten Sohnes und einigen heftigen Rückenproblemen. Doch als er vor einer Woche im Testspiel bei Borussia Mönchengladbach quasi einen Kids-Club Bochumer Jungprofis zu einem klaren 4:1-Sieg führte, da wurde deutlich, wie sehr Perthel auf sein Comeback brennt.
Dies soll nun am Montag in Hannover passieren. Und dass die Niedersachsen durchaus kein unbezwingbarer Gegner sind, hat der VfL beim aus Gästesicht glücklichen 1:1 bereits bewiesen. Wenn man dem VfL gegen den KSC riesige spielerische Defizite bescheinigt, dann darf man sicher sein, dass Hannover 96 nach der Klatsche in Fürth momentan sicherlich auch ins Grübeln geraten ist. Am Montagabend wird das Niedersachsen-Stadion zu einer Kältekammer. Bei den zu erwartenden Temperaturen um -5°C wird der VfL gegen einen hoch ambitionierten Aufstiegskandidaten ganz cool bleiben müssen, um zu punkten. Das gelang in der Vergangenheit an gleicher Stelle schon einmal: Bei Temperaturen von -17°C drehte der VfL ein Spiel nach 0:2-Rückstand und gewann mit 3:2 – Wiederholung erwünscht.