Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund litt im Stadion mit, als der BVB nach desaströsen ersten 22 Minuten mit 0:3 gegen den norwegischen Außenseiter Odds BK zurücklag. Doch dann folgte die Aufholjagd zum 4:3. Ein Gespräch mit dem BVB-Boss.
Herr Watzke, was ist Ihr dominierendes Gefühl nach diesem Spiel? Ich bin ich erleichtert, klar. Es war ein spezielles Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit schlecht verteidigt, vor allem die langen Bälle. Das war ja immer das gleiche Prinzip: Die hauen den Ball nach vorne, aber wir sind nicht rangekommen. Aber: Schon in der ersten Halbzeit haben wir gut nach vorne gespielt und uns große Torchancen erarbeitet. Für mich war klar, dass wir Tore machen werden, wenn wir bloß keines mehr bekommen.
So kam es. Ja, in der zweiten Halbzeit haben wir dann sehr gut verteidigt. Wir haben ja noch vier Mal Aluminium getroffen. Das Ergebnis ist gut, die Ausgangsposition ebenfalls.
Haben Sie sich zwischenzeitlich gefühlt wie im falschen Film? Definitiv, ja. Als der erste Angriff von Odd direkt drin war und wir im Gegenzug nur die Latte getroffen haben, hatte ich sofort das Gefühl: Verdammt, das Spiel steht unter keinem guten Stern, heute wird es schwierig.
War es eine Frage der mangelnden Einstellung, dass der BVB erst so spät wach geworden ist? Ich glaube nicht, dass das eine Sache der Einstellung war, höchstens am Anfang vielleicht. Aber im Nachhinein ist es vielleicht ganz gut, denn jetzt haben alle nochmal gesehen, dass wir zwar über die nötige Klasse verfügen, auch so ein Ding noch umzubiegen, dass wir aber trotzdem immer hellwach und bereit sein müssen. Das ist eine gute Lehre für Sonntag, wo wir in Ingolstadt auf einen Gegner treffen, der ebenfalls sehr rustikal und laufstark ist.
aufgezeichnet in der Mixed Zone