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3:2 nach 0:2! MSV Duisburg mit Wahnsinns-Aufholjagd und Lucky Punch

Eine mitentscheidende Szene: Alexander Sorge legt Aziz Bouhaddouz im Strafraum.
Eine mitentscheidende Szene: Alexander Sorge legt Aziz Bouhaddouz im Strafraum. Foto: firo
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Der MSV Duisburg erkämpfte sich zum Ende der Englischen Woche drei ungemein wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Dotchev-Elf konnte einen 0:2-Rückstand gegen Türkgücü München noch umbiegen und gewann spät mit 3:2 (0:2). 

Ausgangslage: Mit dem kämpferischen Auftritt seiner Mannschaft im Nachholspiel in Halle (1:1) konnte MSV-Trainer Pavel Dotchev unter der Woche zufrieden sein. Auf fremdem Platz taten sich die Zebras zuletzt dennoch schwerer, gewannen dafür alle der vergangenen drei Heimspiele. Gegner Türkgücü liegt zwar in der oberen Tabellenhälfte, unter Neu-Trainer Serdar Dayat holte der Aufsteiger in drei Spielen nur einen Zähler. Die Münchener reisten ohne den ehemaligen Bundesligaspieler Sercan Sararer, der sich mit dem Verein in einem Vertragsstreit befindet, offiziell allerdings aus Schonungsgründen fehlte. Ex-Duisburger und Zwölf-Tore-Mann Petar Sliskovic saß zunächst auf der Bank.

Karweina drängt sich auf: Dotchev hingegen musste gezwungenermaßen die gesperrten Wilson Kamavuaka (sah am Dienstag Gelb-Rot) und Dominic Volkmer (fünfte Gelbe) ersetzen. Wie erwartet übernahmen Connor Krempicki und Vincent Gembalies ihre Positionen. Der Rest blieb unverändert, was auch bedeutete, dass Leroy-Jacques Mickels nach seiner ordentlichen Joker-Leistung in Halle zunächst außen vor war. Sinan Karweina stand etwas überraschend zum zweiten Mal in Folge in der Startelf.

Analyse: Auf dem für die anstehenden WM-Quali-Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft frisch ausgetauschten Rasen in der Schauinsland-Reisen-Arena liefen die Duisburger die Gäste früh an und versuchten, ihnen mit aggressivem Pressing das Leben schwer zu machen, was sicherlich auch einige Risiken mit sich bringen kann. Und tatsächlich: Mit dem ersten richtigen Angriff machte Türkgücü das Spiel einmal schnell und überrumpelte die MSV-Abwehr sofort. Lucas Röser nutze die großen Lücken eiskalt aus und setzte das Leder rechts oben in den Knick (9.).

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Die unbeeindruckten Hausherren hielten die Köpfe oben, verlagerten ordentlich und spielten mutig mit. Türkgücü lauerte auf Konter. Das 2:0 entstand aus einem ruhenden Ball. Symptomatisch für die wacklige Defensive. Maxime Awoudja konnte eine hohen Freistoß von links aus fünf Metern fast unbedrängt im Tor unterbringen (41.). Dotchev brachte zum zweiten Durchgang Mickels für Engin. Bei der Entstehung des schnellen Anschlusstores (47.) war der Flügelflitzer direkt beteiligt.

Mit viel Tempo zog der Rechtsaußen nach innen und direkt ab. Bouhaddouz bedankte sich bei René Vollath und verwertete den Abpraller aus sechs Metern. Danach parierte der Ex-Uerdingen-Keeper zweimal stark. Die Meidericher drückten und waren nah dran am Ausgleich. Die Belohnung gab es nach 66 Spielminuten, als Alexander Sorge Bouhaddouz im Sechzehner zu Boden riss. Trotz der Notbremse kam der Verteidiger mit Gelb davon, Moritz Stoppelkamp verwandelte den fälligen Strafstoß. Die Partie gestaltete sich völlig offen.

Doch der MSV gab sich nicht auf. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit traf der eingewechselte Orhan Ademi zum erlösenden 3:2 aus Duisburger Sicht. Den Zebras gelang der Lucky Punch! David Tomic eroberte links am Strafraumrand mit sehr viel Körpereinsatz den Ball und schloss aus 16 Metern ab. Vollath sah wieder nicht gut aus, konnte den Schuss nicht festhalten und ließ nach rechts abklatschen. Ademi stand goldrichtig und stocherte die Kugel aus zwei Metern über die Linie. Türkgücü beschwerte sich lautstark, wollte zuvor ein Foul gesehen haben und warf noch mal alles nach vorne. Sliskovic vergab die letzte dicke Chance in einem unfassbaren Spiel.

Ausblick: Für den MSV war es ein extrem wichtiger Sieg, da auch die Konkurrenz im Tabellenkeller punktete. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun nach wie vor drei Zähler. Bevor es in die wohlverdiente Länderspielpause geht, reisen die Duisburger am Donnerstag noch zu einem Testspiel zum SC Paderborn, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Am Osterwochenende (3. April) geht es dann beim nächsten starken Aufsteiger in Verl weiter.

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