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FCR Duisburg steht zum vierten Mal im DFB-Endspiel
Das Berliner Duell der Giganten

FCR Duisburg steht zum vierten Mal im DFB-Endspiel
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Gigantös und logisch! Der 1.FFC Frankfurt und der FCR Duisburg tragen das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympia-Stadion aus, am Samstag, 26. Mai, ertönt der Anpfiff um 16.45 Uhr (live in der ARD, 30 Kameras, erstmals auch eine "Spider-Cam"). Bundesligatabellenführer und designierter Meister Frankfurt gegen den aktuellen Vize FCR.

Für Ferdi Seidelt, 1. FCR-Vorsitzender, ist das "einzigartig", er spricht von "Gänsehaut-Feeling", wenn "mehr als 70.000 Zuschauer im ausverkauften Olympiastadion den neuen Pokalsieger der Frauen feiern." Der FCR soll es sein. Für die Hessinnen ist es der neunte Endspiel-Auftritt, für das Revierteam der vierte. Frankfurt holte den Titel fünfmal (genau wie TSV Siegen und der FSV Frankfurt), der FCR einmal. Das war 1998 beim 6:2 gegen den FSV Frankfurt. Dabei war eine gewisse Inka Grings, die als 19-Jährige drei Tore machte. Seidelt: "Ein Stern ging auf." Und soll Samstag weiter glänzen, unter der Woche laborierte die beste Torschützin der Bundesliga noch an an einer Oberschenkelzerrung.

Das Samstags-Duell gab es bereits 1999 und 2003 (jeweils 1:0 für Frankfurt) in der Hauptstadt. Seidelt: "Jetzt steht Performance Nummer vier an." Und sachlich: "Nicht nur nach dem Gesetz der Serie ist das mit erfahrenen Nationalspielerinnen reichlich gespickte Frankfurt favorisiert." Zwei der drei Saisonniederlagen des FCR (1:6/0:3) gehen auf das hessische Konto.

Auf der Endspiel-Brust prangt im übrigen das Logo von "duisport logport". Seidelt: "Während die Hafengruppe den Standort zu einer international führenden Logistikmetropole entwickelt, präsentiert sich der Verein mit immer neuen Erfolgen als sportliches Aushängeschild der Stadt." Wie am Samstag, ab 16.45 Uhr. Oder etwas bildhafter - Seidelt: "Das Unternehmen ist das Silicon Valley der Verkehrsdienstleistungen, der FCR das Leistungszentrum für Mädchen- und Frauenfußball." Das soll also passen.

Das Cup-Happening steht seit 1981 auf der DFB-Agenda, seit 1985 in der Berliner "Schüssel", "auf Augenhöhe mit den Männern", legt sich Seidelt energisch fest. Die ersten Championettes trugen das Trikot der SSG 09 Bergisch-Gladbach. Vor den FCR-Farben war Duisburg durch den Kasslerfelder BC zweimal im Endspiel vertreten. 1983: 3:0 gegen den FSV Frankfurt in der Main-Metropole - 1985: bei der Berlin-Premiere 3:4 (n.E.) wieder gegen den FSV.

So weit der Rückblick. Das Hier und Jetzt zählt, die finale Hürde Frankfurt wartet, die Hindernisse vorab - Potsdam, Gersten, Wolfsburg, Schönebeck - wurden überlaufen. Jetzt ist die Truppe von Coach Thomas Obliers heiß auf das Schmuckstück von Pokal. Das "Ding" ist knapp drei Kilo schwer, 45 Zentimeter hoch, ausgestattet mit einem Fassungsvermögen von vier Litern - der FCR will es mehrfach triumphal leeren. 1994 wird der Rodenbacher Goldschmied und Designer Adolf Kunesch genau das beim Entwurf mit eingeplant haben. Es gab einmal einen Club-Manager, der ließ den UEFA-Pokal rüde fallen, das will der FCR - wenn der Coup klappt und FCR-Spielführererin Sonja Fuss die Trophäe (zwei ineinander greifende Halbschalen) aus der Hand von Bundestrainerin Silvia Neid entgegen nimmt - vermeiden.

Kein Wunder, der Pokal hat einen Wert von 10.000 Euro. Seidelt bringt es auf den Punkt: "Der ideelle Wert liegt jedoch viel höher - gehört der Sieg im DFB-Pokal doch nach der Meisterschaft zum begehrtesten Titel im deutschen Frauenfußball." Tatsache ist, noch immer überwiegt der Cup. Deshalb will ihn der FCR abgreifen, dann im Ratskeller Charlottenburg feiern.

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