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Verstärkte Grenzkontrollen sollen Hooligans fernhalten
Keine Einreise für Problemfans nach Tschechien

Verstärkte Grenzkontrollen sollen Hooligans fernhalten
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Verstärkte Grenzkontrollen sollen die deutschen Hooligans an der Einreise in die Tschechische Republik hindern. Angeblich wollen bis zu 1000 gewaltbereite deutsche Sympathisanten nach Prag reisen.

"Gewalt hat keine Fans": Das Motto, unter dem die deutsche Nationalmannschaft vor dem EM-Qualifikationsspiel am Samstag in Tschechien (20.45 Uhr/live in der ARD) für ein friedliches Miteinander in den Stadien wirbt, wird schon im Vorfeld praktiziert. Denn trotz dieser Kampagne liegen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) sowie den zuständigen Behörden in Deutschland und Tschechien aber Hinweise vor, dass bis zu 1000 gewaltbereite deutsche Sympathisanten am Samstag ohne Tickets nach Prag reisen wollen.

"Die zuständigen Behörden in Tschechien und Deutschland stehen in ständigem Kontakt. Wir wollen erreichen, dass so genannte Problemfans erst gar nicht nach Tschechien einreisen", erklärte DFB-Mediendirektor Harald Stenger auf sid-Anfrage. Bereits seit Mittwoch finden verstärkte Grenzkontrollen statt, alle Fahrzeuge Richtung Prag werden genaustens kontrolliert. Zudem werden in der tschechischen Hauptstadt auch die mit dem Zug oder Flugzeug aus Deutschland anreisenden Personen genauestens unter die Lupe genommen. Die tschechischen Sicherheitskräfte werden vor Ort von deutschen Kollegen unterstützt, die sich bereits seit Wochenmitte in Prag befinden.

Der DFB hat insgesamt über seinen Fanklub Nationalmannschaft sowie die organisierten Fanklubs der Bundesligavereine 3000 Karten an deutsche Fans verkauft. Vor Ort gibt es offiziell keine Tickets mehr zu erwerben.

Beim EM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl in der Slowakei (4:1) war es am 11. Oktober vergangenen Jahres zu schwersten Krawallen gekommen. Deutsche Randalierer waren in der Halbzeitpause in Bratislava mit einheimischen Polizisten aneinandergeraten. Erst als die slowakischen Sicherheitskräfte massiv mit Schlagstöcken eingriffen, beruhigte sich die Lage im deutschen Block.

Am 3. September 2005 hatten ebenfalls in Bratislava deutsche Krawallmacher nach der 0:2-Pleite der deutschen Elf für Ausschreitungen gesorgt, in deren Verlauf sechs Personen verletzt worden waren, davon einer schwer. Einige Chaoten unter den insgesamt rund 500 deutschen Fans hatten nach dem Spiel eine Absperrung durchbrochen und sich mit slowakischen Sicherheitskräften eine wüste Schlägerei geliefert. Schon während der Partie waren die Randalierer damals mit rechtsradikalen Parolen aufgefallen.

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