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Italien: Druck auf Weltmeister wächst

Italien: Druck auf Weltmeister wächst
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Der WM-Rausch ist dem tristen Fußball-Alltag gewichen, und Italiens Trainer Roberto Donadoni tritt dem wachsenden Druck der Fans und Medien dünnhäutig entgegen:

`Ich bin auch bereit, mein Amt sofort niederzulegen´, erklärt der 43 Jahre alte Coach des Weltmeisters vor den richtungsweisenden Spielen in der EM-Qualifikation am Samstag gegen die Ukraine in Rom und vier Tage später in Tiflis gegen Gastgeber Georgien. Trotz des Fehlstarts in die Ausscheidung zur EM-Endrunde 2008 in der Schweiz und Österreich mit nur einem Punkt aus zwei Spielen ist ein Rücktritt des Nachfolgers des WM-Helden Marcello Lippi bei der Squadra Azzurra aber derzeit noch kein Thema. `Donadoni hat unsere Unterstützung. Aber natürlich müssen jetzt auch wieder die Ergebnisse stimmen´, sagt Italiens kommissarischer Verbandspräsident Luca Pancalli. Bislang jedenfalls stimmten die Resultate beim viermaligen Weltmeister seit dem Triumph von Berlin am 9. Juli allerdings nicht. Dem 0:2 im Länderspiel Mitte August gegen Kroatien folgten in der EM-Qualifikation ein mageres 1:1 gegen Litauen und eine ernüchternde 1:3-Niederlage bei der Neuauflage des WM-Finals in Frankreich. `In diesen Spielen waren wir noch nicht soweit. Die Spieler waren noch nicht fit, da wir durch den Manipulationsskandal erst verspätet in die Meisterschaft gestartet sind´, erklärt Ex-Nationalspieler Donadoni, dessen Team in der Gruppe B bereits fünf Zähler hinter Spitzenreiter Schottland und den Franzosen liegt. Die Wende soll nun in einer Neuauflage des WM-Viertelfinals von Hamburg gegen die Ukraine (3:0) eingeleitet werden. `Die Niederlage zuletzt gegen Frankreich war eine Demütigung. Wir sind jetzt wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen und müssen unser wahres Gesicht zeigen. Wir wollen schließlich zur EM´, meint Kapitän Fabio Cannavaro, während Donadoni ergänzt: `Die Ukraine ist eine offensive Mannschaft. Wir werden sie mit drei Spitzen unter Druck setzen. Es zählen nur drei Punkte.´ Dabei setzt der Coach auch wieder auf das WM-Quartett Luca Toni (AC Florenz), Marco Materazzi (Inter Mailand), Alessandro Del Piero (Juventus Turin) und Vincenzo Iaquinta (Udinese Calcio), auf die Donadoni in den ersten beiden Begegnungen mit Ausnahme des gesperrt gewesensen Materazzi noch verzichtet hatte. Die Hoffnungen ruhen besonders auf Torjäger Toni, der die Ukraine im WM-Viertelfinale mit zwei Treffern fast im Alleingang besiegt hatte. `Es ist für mich unvorstellbar, als Weltmeister nicht an einer EM teilzunehmen. Also müssen wir die beiden nächsten Spiele gewinnen´, fordert der 29-Jährige. Verzichten muss Donadoni gegen die Ukraine und gegen die von Klaus Toppmöller trainierten Georgier, die sich am Samstag in Rostock gegen Deutschland auf ihr `Spiel des Jahres´ vorbereiten, auf Fabio Grosso. Der Linksverteidiger von Inter Mailand, der im WM-Endspiel im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß verwandelt und im Halbfinale gegen Deutschland (2:0 n.V.) die Führung erzielt hatte, laboriert an einer Oberschenkelzerrung. Daher stehen nur 18 statt der 19 nominierten Weltmeister in Donadonis Kader.

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