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MSV: 3.200 Kilometer Richtung Süden / 1.400 Kg Gepäck an Bord

MSV: 3.200 Kilometer Richtung Süden / 1.400 Kg Gepäck an Bord
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Morgenstund hat Gold im Mund! Seit 4 Uhr am Donnerstag Morgen sitzen MSV-Busfahrer Udo Jansen und Zeugwart Manfred Piwonski auf dem "Bock", fahren mit einem Mercedes Sprinter und 1.200 Kilogramm Fußball-Gepäck an Bord Richtung Portugal.

Morgenstund hat Gold im Mund! Seit 4 Uhr am Donnerstag Morgen sitzen MSV-Busfahrer Udo Jansen und Zeugwart Manfred Piwonski auf dem "Bock", fahren mit einem Mercedes Sprinter und 1.200 Kilogramm Fußball-Gepäck an Bord Richtung Portugal. "Eine Autobahnkarte brauchen wir nicht", zwinkert Piwonski, "die Strecke haben wir mittlerweile im Schlaf drauf, das machen wir blind."

Piwonski, seit 1991 beim MSV, könnte im Grunde schon einen Reiseführer über Südeuropa verfassen. "Ich war in den ganzen Jahren eigentlich immer in Portugal. Die Trainer hießen Ewald Lienen, Uwe Reinders, Hannes Bongartz, Friedhelm Funkel oder Norbert Meier. Mit Mallorca und der Türkei gab es lediglich zwei Unterbrechungen im Winter, sonst war es immer das gleiche Ziel."

Nicht verwunderlich, dass jede Autobahn, jede Umleitung, jedes Verkehrs-Schild im Kopf eingebrannt ist – auch auch Rast-Möglichkeiten. "Wir übernachten 50 Kilometer vor Valencia, da gibt es einen bewachten Parkplatz", skizziert Jansen, der die Strecke locker aus dem Gedächtnis abspult: "Wir fahren über Trier, danach durch Frankreich, dann über die spanische Strecke Cordoba, Sevilla, Huelva und schließlich nach Faro. Bis Valencia müssen wir fünf Mal tanken, anschließend geht es noch Mal an die Zapfsäule. Die Tankstellen sind da etwas anders verteilt, da kann man nicht auf den letzten Drücker mit dem restlichen Sprit fahren."

Der Klein-Transporter, sonst fast ausschließlich innerstädtisch eingesetzt, wird auf der langen Tour ordentlich "freigefahren". Jansen lacht: "Wir geben ordentlich Gummi, hinter Trier kommt er so langsam." An Bord-Verpflegung wurde auch gedacht. "Gesunde Kost", erklärt der 63-jährige Jansen, "wir haben Schwarzbrot dabei, das ist gut für die Verdauung. Später gehen wir aber auch etwas essen. Und dann haben wir noch etwas anderes dabei, aber das ist für den Feierabend vorgesehen."

Die wichtigsten Utensilien, sozusagen der Sinn der ganzen Ochsen-Tour, befinden sich auf der Ladefläche. Manfred Piwonski: "Im Grunde ist alles dabei, was wir sonst auch im Trainings-Zentrum an der Westender Straße haben, das bleibt eigentlich komplett leer zurück. Matten, Bälle, Stangen, Torwart-Netze, Dummys, dazu noch Utensilien der medizinischen Abteilung, da kommt einiges zusammen." Torwart Georg Koch gab dem "dynamischen Duo" bereits eine Auswahl seiner Handschuhe mit auf den Weg.

Piwonski&Jansen müssen dazu noch daran denken, auf diverse Witterungs-Einflüsse reagieren zu können. "Natürlich haben wir Schneeketten dabei, man weiß nie, was in den Bergen alles passieren kann. Bei Dijon geht es ein paar Kilometer weiter mitten ins Schneegebiet. Bisher ist uns auf den Reisen noch nichts Gravierendes passiert, wir hoffen, dass es so bleibt", klopft Piwonski auf Holz.

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