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BVB: Thomas von Heesen, aber Trainerspekulation jetzt noch "doller"

BVB: Thomas von Heesen, aber Trainerspekulation jetzt noch "doller"
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Pressesprecher Josef Schneck beschreibt die derzeitige Situation kurz, aber treffend: "Es ist etwas unruhiger als sonst."

Pressesprecher Josef Schneck beschreibt die derzeitige Situation kurz, aber treffend: "Es ist etwas unruhiger als sonst." Klar, denn der angekündigte Abschied von Bert van Marwijk zum Saisonende, der wahrscheinlich in die Winterpause vorgezogen wird, hat für reichlich schwarz-gelben Gesprächstoff gesorgt. Zwar beharrt Michael Zorc auf die Veränderung im kommenden Juni, "wir wissen zwar um die Schwere der Aufgabe, aber wir bleiben bei unserer Entscheidung und dem damit verbundenen Fahrplan." Der Sportdirektor stellt zudem klar: "Wir haben keine große Angst, dass alle Beteiligten die Angelegenheit nicht gut zu Ende bringen, auch wenn einige Außenstehende meinen, was nicht sein darf, kann auch nicht sein."

Es geht also um die Professionalität der Spieler, der nun reichlich Vertrauen entgegengebracht wird, allerdings erst seit dem die ganze Angelegenheit ohne Zutun des Vereins auf den Tisch gelangte. Immerhin wurde der sich trennende Weg von Trainer und Borussen bereits im Oktober beschlossen, die Akteure von dieser Entscheidung jedoch nicht informiert. Zorc: " Sobald wir das getan hätten, wäre die Geschichte publik geworden." Warum denn nicht? Jetzt ist sie bekannt und soll doch auch prächtig funktionieren.

Bei der Trainersuche wird die Öffentlichkeit keine Lupe benötigen, um den Wunschkandidaten zu erspähen. Selbst wenn jetzt angeblich der Name des in Hamburg vor dem Aus stehenden Thomas Doll mit in die BVB-Lostrommel geworfen wurde. Es ist und bleibt Thomas von Heesen, zu dem Hans-Joachim Watzke nur positive Worte einfallen: "Jeder weiß, wie ich seine Arbeit schätze." Die Dortmunder haben sich mit dem Arminen-Coach schon in Verbindung gesetzt, die Bielefelder Führungsetage wurde darüber informiert. Die Ostwestfalen reagierten trotzdem pikiert, was nicht wundert, denn seit der Sommer-Posse um eine mögliche Rückkehr von Delron Buckley auf die Alm, ist das Verhältnis des BVB und der Arminia nicht das beste. Zorc zum aktuellen Stand: "Im Moment gibt es dazu nichts zu sagen. Wir müssen respektieren, dass Thomas von Heesen noch einen gültigen Vertrag in Bielefeld besitzt und sich in der Trainerprüfung befindet. Jedes weitere Wort in der Öffentlichkeit wäre angesichts der Situation zu viel."

Trotz der Dementis von allen Seiten scheint klar, dass es tendenziell auf ein schnelles Engagement in der Winterpause hinausläuft, zumal Arminen-Präsident Hans-Hermann Schwick schon vor Wochen erklärt hat: "Wenn ein großer Verein kommt, dann werden wir den Coach nicht halten können." So wird am Ende wohl nur ein entscheidendes Gewicht in der Waagschale zu finden sein, das liebe Geld. Eine Abfindung werden die Borussen Bert van Marwijk ohnehin mit auf den Weg in die Niederlande geben müssen. Spekuliert wird mit 500.000 Euro für ein Jahr, da werden die 250.000 Euro für eine noch weiter vorgezogene Scheidung nicht entscheidend ins Gewicht fallen. Allerdings werden auch die Bielefelder für eine Freigabe ihres Coaches gerne den einen oder anderen Euro auf dem Konto sehen.

Die hat der BVB vor der Saison auch in vermeintliche personelle Verstärkungen gesteckt, die Erwartungen sind jedoch nicht im gewünschten Maße erfüllt worden. "Alle Verpflichtungen wurden gemeinsam getroffen", stellt Zorc klar, dass kein Kicker gegen den Willen von van Marwijk geholt wurde. Das Mittelfeld hat davon bisher nicht profitiert, die Spielweise ist seit dem Abgang von Tomas Rosicky nicht nur unansehnlicher, sondern auch uneffektiver geworden. Sicher mit ein Grund, warum "BvM" seinen Hut nehmen muss. Der Sportdirektor räumt zwar ein: "Es ist richtig, dass die Torgefährlichkeit aus dem Mittelfeld fehlt." Er ist sich ansonsten aber keines Fehlers bewusst: "Tinga ist schon jetzt eine Verstärkung. Er hat am Samstag wieder das goldene Tor vorbereitet und schon selbst drei Treffer markiert. Zudem darf niemand vergessen, dass ein so wichtiger Spieler wie Sebastian Kehl in der kompletten Hinrunde fehlt."

Kritischen Worten über den bisher trefferlosen 4,7-Millionen-Einkauf Nelson Valdez tritt Hans-Joachim Watzke mit dem Argument, "Tatsache ist, dass die halbe Bundesliga hinter ihm her war", entgegen. Der Ex-Bremer wurde ebenfalls auf gemeinsamen Wunsch geholt, wie bereits erwähnt, die anderen auch. Auslöffeln muss die in dieser Spielzeit bisher geschmacksarme schwarz-gelbe Fußballsuppe jedoch van Marwijk allein.

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