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SCHALKE - Gutes Gefühl und feine Ironie

SCHALKE - Gutes Gefühl und feine Ironie
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Mit einem 2:1 über Hannover 96 hat sich der FC Schalke am gestrigen Samstag auf Platz zwei in der Bundesliga vorgeschoben. Begeisterungsstürme lösten in der Veltins-Arena aber lediglich die Zwischenstände in Bremen hervor, der Jubel über den Sieg der Königsblauen fiel gemäßigt aus.

Mit einem 2:1 über Hannover 96 hat sich der FC Schalke am gestrigen Samstag auf Platz zwei in der Bundesliga vorgeschoben. Punktgleich mit Spitzenreiter Werder, der daheim den FC Bayern mit 3:1 entzauberte. Begeisterungsstürme lösten in der Veltins-Arena aber lediglich die Zwischenstände in Bremen hervor, der Jubel über den Sieg der Königsblauen fiel gemäßigt aus.

Das hatte seinen Grund: Wie schon vor einer Woche in Hamburg konnten die Gelsenkirchener spielerisch nicht überzeugen und retteten sich nur mit äußerster Mühe über die Zeit. "Ich kann das auch nicht zu 100 Prozent erklären, warum wir in der zweiten Halbzeit nachgelassen haben", würde Mirko Slomka gerne den Knopf finden, der seine Kicker auf 90 Minuten Höchstleistung programmiert. "Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, aber mit dem Spiel über die gesamte Distanz nicht."

Trotz aller Anstrengungen in der Kabine, die Spannung hoch zu halten, kommen seine Motivationsübungen bei den Profis offenbar nicht an. "Ich lasse mir in der Halbzeit immer etwas Neues einfallen", verriet der Coach, ohne Interna preis zu geben. "An der Konzentration hat es bei der Mannschaft auch nicht gelegen, aber die letzte Power fehlte."

Weil Fußball ein Ergebnis-Sport ist und nicht jeden Samstag den Ansprüchen eines Event-Publikums genügen muss, befindet sich Schalke nach acht Spieltagen in der Bundesliga voll im Soll. "Schön, dass wir einen Dreier gemacht haben und mit Bremen oben stehen. Das ist ein gutes Gefühl, aber ich bin froh, dass wir nicht dazu in der Lage waren, aus eigener Kraft Erster zu werden, sonst hätte es wahrscheinlich ein 2:2 gegeben."

Nach Wochen der Unruhe kann sich Slomka die kleine Selbstironie erlauben. Der Sturm über Schalke hat sich verzogen, dem wirtschaftlichen Volltreffer mit Gazprom folgte der sportliche Nachschlag in Form von sechs Zählern in Serie. Die etwas stille Freude darüber wird schon heute (10 Uhr) mit der Vorbereitung auf den Pokal-Knüller in Köln (Dienstag, 20.30 Uhr, live im ZDF) beendet sein. "Das wird ein heißer Fight. Wir haben Köln mehrfach beobachtet, ich selbst habe das Match gegen Rot-Weiss Essen gesehen", ist Slomka gut über den nächsten Gegner informiert. "Es wird mit Sicherheit ein enges Spiel, das wir unbedingt für uns entscheiden wollen, um im Pokal eine Runde weiter zu kommen."

Hannover ist am gleichen Tag schon wieder im Revier zu Gast, allerdings diesmal beim Nachbarn Dortmund. Beim BVB tritt Trainer Dieter Hecking mit der ersten Niederlage im Gepäck an, seit er an der Leine das Ruder des erfolglosen Peter Neururer übernommen hat. "Die Leute, die glauben, dass Hannover 96 mal eben da unten raus kommt, die leben nicht in der Realität", weiß der Kollege und gute Freund von Slomka. "Für uns wird es eine harte Saison!"

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