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WM 2007: Vor dem Finale
Polen kündigt DHB-Team harten Kampf an

Handball-WM 2007: Polen kündigt DHB-Team harten Kampf an
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Auf die Freude über den größten Erfolg in der Geschichte des polnischen Handballs folgte die Kampfansage an WM-Gastgeber Deutschland. "Wir haben mit dem Finaleinzug schon mehr erreicht, als uns irgendjemand zugetraut hätte, jetzt können wir auch den Titel holen", sagte Rückraumspieler Krzysztof Lijewski vom Bundesligisten HSV Hamburg vor dem Endspiel gegen die DHB-Auswahl am Sonntag in Köln (16.30 Uhr/live in der ARD).

Mit dem nervenaufreibenden 36:33-Halbfinalsieg gegen Dänemark, der erst nach zwei hart umkämpften Verlängerungen feststand, war der Erfolgshunger der jungen polnischen Mannschaft noch lange nicht gestillt. "Natürlich ist es fantastisch, dass uns die Silbermedaille jetzt schon sicher ist, aber wir haben keine Angst vor Deutschland - und deshalb werden wir Weltmeister", sagte Magdeburgs Grzegorz Tkaczyk. Die Favoritenrolle schob er aber dem deutschen Team zu: "Von Deutschland erwartet man jetzt den Titel, wir können doch nur gewinnen."

Den Sieg im Vorrundenduell gegen die Mannschaft von Heiner Brand (27:25) wollten Trainer Bogdan Wenta und seine Spieler nicht überbewerten: "Jeder hat doch gesehen, auf welch hohem Niveau das deutsche Team in den letzten Spielen agiert hat. Das kann man mit dem Gruppenspiel der Vorrunde überhaupt nicht mehr vergleichen", meinte Wenta.

Schon wenige Minuten nach dem ersten WM-Finaleinzug einer polnischen Mannschaft versuchte der 45-Jährige, sein Team auf das Finale einzustimmen: "Wir dürfen auf keinen Fall nachlassen. Wenn wir jetzt in Selbstzufriedenheit verfallen, haben wir das Finale schon verloren", sagte der Bundesligacoach des SC Magdeburg. Die Erfahrung spreche eher für den Gastgeber, meinte Wenta: "Natürlich ist jetzt alles möglich, aber von uns weiß keiner, wie es ist, Weltmeister zu werden - das weiß von beiden Seiten nur einer: Heiner Brand."

Die Euphorie in Polen kennt dennoch keine Grenzen. "Millionen haben unsere letzten Spiele im öffentlichen Fernsehen mitverfolgt, die großen Zeitungen füllen ihre Titelseiten mit Handball - eine bessere Werbung hätten wir nicht haben können", meinte der frühere deutsche Nationalspieler Wenta.

Werbung für den Handball war die Halbfinalpartie in Hamburg allemal. In dem temporeichen Spiel zweier gleich starker Teams hatte Polen letztlich das glücklichere Ende für sich. Zweimal war wegen Gleichstands eine Extrazeit nötig geworden, ehe das Ergebnis nach 80 Minuten Kampf feststand. "Ich bin total fertig und am Ende mit den Kräften, aber das Glücksgefühl überstrahlt alles", sagte Mariusz Jurasik von der SG Kronau/Östringen: "Jetzt werden wir nochmal alles für das Spiel gegen Deutschland mobilisieren."

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