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VfL Osnabrück
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16:30 |
Rot-Weiss Essen
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"Was hat denn eigentlich die Fortuna gemacht?" Die Antwort kennen wir alle bestens, haben wir doch in der zweiten Hälfte einen richtig guten Zebra-Auftritt erlebt. Und das im "Roten Wohnzimmer".
20.000 Düsseldorfer?
Wo bitte schön? Na, im Wohnzimmer der Landeshauptstädter. 10.000, 15.000, nein 20.000 Düsseldorfer wollten, glaubt man einigen seriösen Einträgen in diversen Foren oder der medialen Berichterstatung einiger Gazetten, den kurzen Weg an die Wedau antreten. Geschafft haben es dann schätzungsweise gut 5.000 rotgekleidete Freunde der Fortuna. Das Wedaustadion ist und bleibt also weiterhin klar in Duisburger Hand. Doch damit nicht genug.
Ich kenne zumindest einen Meidericher Fußballfreund, dem in diesen Tagen eine ganz besondere Freude gegönnt ist. Der junge Mann, dessen Namen an dieser Stelle im Bereich des Spekulativen bleiben soll, arbeitet nämlich bei der Stadt Düsseldorf. Wie oft er mittlerweile die öminöse Frage gestellt hat ("Was hat denn eigentlich die Fortuna gemacht?") vermochte er mir am übernächsten Morgen am Telefon gar nicht mehr genau zu beantworten.
Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab.
Mit Erstaunen stellte er fest: "Einigen habe ich auch eine SMS selben Inhalts geschickt. Die haben bis jetzt nicht geantwortet." Ich kann das nicht verstehen, schließlich kann man als Aufsteiger schon mal in Duisburg verlieren. Das ausgerechnet das erste Derby seit zwölf Jahren an den Gegner aus dem Ruhrgebiet ging, ist aus Düsseldorfer Sicht natürlich bitter, schließlich hat man sich in der rheinischen Metropole ja schon immer als etwas Besonders gefühlt.
Geiler Fußball nur in Duisburg
Unter dem Strich bleibt also festzuhalten: Champagner, schicke Läden und dicke Autos gibt's in Düsseldorf, doch der geilere Fußball wird in der schönsten Stadt der Welt, in Duisburg, gespielt. Und da Fußball bedeutend wichtiger ist, als die von mir zuvor dem Düsseldorfer Lifestyle zugeordneten "Sehenswürdigkeiten" und "Köstlichkeiten", ist meine Welt derzeit schwer in Ordnung.
Zumal mich der MSV bereits vor dem Match positiv überrascht hat. Der aus meiner Sicht beschissenen Nachricht, die den Weggang von Kouemaha nach Brügge zum Inhalt hatte, folgte die Erkenntnis, dass mit dem Ex-Schalker Sören Larsen nicht der allerschlechteste Goalgetter zukünftig für Meiderich kickt. Und auch der Rückkehr von Änis Ben-Hatira stehe ich positiv gegenüber. Zwar hat der U21-Nationalkicker noch Luft nach oben, das Potenzial zu einem guten Zweitliga-Spieler ist aber jetzt schon allemal gegeben.
Lecker "Pilsken"
Ein weniger gutes Gefühl bekomme ich dagegen, wenn ich mir vor Augen führe, dass der MSV nun eine Woche spielfrei hat. Der Grund sind wieder einmal "Jogis Jungs". Freundschaftsspiel und Quali-Kick stehen auf dem Programm. Vielleicht gucke ich eines der Matches ja in der Düsseldorfer Altstadt. Die Frage nach dem letzten Ergebnis der Fortuna kombiniere ich dann mit der folgenden Erkundigung: "Tschuldigung, habt ihr auch Pils?"
