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Eklat nach Ghanas 1:1
Muntari rastet aus, darf aber bleiben

Ghana: Eklat! Muntari rastet aus
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Sulley Muntari ist nach seiner Einwechslung beim Unentschieden der Ghanaer gegen zehn Australier offenbar völlig ausgerastet, bleibt aber dennoch im Team.

Enfant terrible Sulley Muntari hat bei der ghanaischen Nationalmannschaft einmal mehr für einen Eklat gesorgt. Vor dem WM-Gruppenfinale der "Black Stars" gegen Deutschland in Johannesburg am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD und Sky live) ist der 25 Jahre alte Offensivspieler vom Champions-League-Sieger Inter Mailand gegenüber einigen Teamkollegen sowie Trainer Milovan Rajevac offenbar völlig ausgerastet, Meldungen über einen Rauswurf aus der Mannschaft dementierte der ghanaische Verband aber umgehend. Damit ist der WM-Achtelfinalist von 2006 vor dem entscheidenden Spiel gegen Deutschland nur haarscharf einem eigenen Fall Anelka entkommen. "Sulley Muntari ist weiterhin Teil der Black Stars bei der WM in Südafrika. Wir können bestätigen, dass Muntari nach dem Spiel gegen Australien ausgerastet ist und den Verhaltenskodex der Mannschaft verletzt hat. Sulley hat sein Fehlverhalten eingesehen und sich bei der Mannschaft und bei den Trainern entschuldigt", hieß es in einer Verbandsmitteilung.


Der offensive Mittelfeldspieler, der seinen Platz für Kevin Boateng räumen musste, begründete seinen Ausraster damit, dass er nach dem 1:1 gegen Australien frustriert war, "weil das Team nicht gewinnen konnte". Wie der Verband mitteilte, werde Muntari bei der WM in Südafrika "weiter sein Bestes für Ghana geben." Muntari war beim 1:1 gegen Australien erst in der 77. Minute eingewechselt worden und hatte anschließend offenbar völlig die Fassung verloren. Auch im ersten Spiel gegen Serbien (1:0) stand der Inter-Profi nicht in der Startformation. Im Finale der "Königsklasse" am 22. Mai gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München (2:0) kam Muntari ebenfalls erst in der 79. Minute von der Bank. Muntari ist in Ghanas Nationalmannschaft als großer Störenfried bekannt. Ob Trainer, Mitspieler oder Verband - Muntari legt sich mit allen an. Er hat zwar alle Anlagen zum Weltstar, doch Muntari stand sich zuletzt mit Disziplinlosigkeiten immer wieder selbst im Weg. Dass er überhaupt bei der WM am Kap dabei ist, grenzt an ein Wunder. Im November war er gemeinsam mit dem verletzten Kapitän Michael Essien und Asamoah Gyan einem Länderspiel ferngeblieben. Ohne Angabe von Gründen. Coach Milovan Rajevac warf das Trio raus, begnadigte die reumütigen Essien und Gyan aber wenig später. Nur Muntari blieb stur. Rajevac reiste nach Mailand, doch der Inter-Profi ließ das Treffen platzen und verpasste den Africa-Cup im Januar. Was genau ihn doch noch zur Umkehr bewog, ist nicht bekannt - aber in einem seiner seltenen lichten Momente lenkte Muntari ein. Öffentlich entschuldigte er sich "beim ghanaischen Volke": "Ich bin gehorsam und gottesfürchtig. Ghana wird einen neuen Sulley Muntari erleben. Hungriger und immer bereit, die Flagge Ghanas zu verteidigen." Doch es dauerte nur zwei WM-Spiele, ehe Muntari wieder explodierte.

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