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WM: Algerien-Slowenien
Yahia gegen Dedic

WM: Zwei Bochumer wollen sich ins Rampenlicht spielen
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Bundesliga-Absteiger mit dem VfL Bochum, Fußball-Helden in ihren Ländern: Anthar Yahia und Zlatko Dedic erleben in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Am Sonntag (13.30 Uhr/ZDF und Sky live) treffen die Zwei bei der Fußball-WM in Südafrika beim Außenseiter-Duell zwischen Algerien und Slowenien in Polokwane aufeinander.

Yahia wird die Wüstenfüchse wegen der Formschwäche von Yazid Mansouri sogar als Kapitän anführen. "Das ist natürlich eine Ehre für mich, spielt aber nur eine Nebenrolle", sagte der 28-Jährige: "Was zählt, ist unsere Leistung auf dem Platz. Wir müssen das Spiel unbedingt gewinnen. Diese Begegnung ist von enormer Bedeutung für uns."

Am Samstag gab die medizinische Abteilung grünes Licht für einen Einsatz von Yahia, der in den vergangenen Tagen über eine Knöchelprellung klagte. Zuvor war die Anreise der Algerier von Pannen geprägt. Weil die Flugaufsicht zunächst keine Start-Erlaubnis erteilte, konnte das Team erst mit einer Verspätung von rund 30 Minuten von San Lameer in der Nähe von Durban aufbrechen. Das für 11.30 Uhr angesetzte Abschlusstraining im Peter Mokaba Stadion musste auf 17.00 Uhr verschoben werden.

Während Yahia gesetzt ist, muss sich Dedic bei den Slowenen möglicherweise zunächst mit einem Platz auf der Bank begnügen. Nationaltrainer Matjaz Kek könnte im Sturm neben Milivoje Novakovic vom 1. FC Köln eher Zlatan Ljubijankic vom belgischen Erstligisten KAA Gent in der Startelf bevorzugen.

Dass Slowenien und Algerien überhaupt in Südafrika mit dabei sind, haben sie Dedic und Yahia zu verdanken. Yahia schoss die Algerier, bei denen auch die Bundesliga-Profis Karim Matmour (Borussia Mönchengladbach), Karim Ziani (VfL Wolfsburg) und Chadli Amri (FSV Mainz 05) im Aufgebot stehen, mit seinem Tor im Entscheidungsspiel gegen Ägypten zur WM. Dedic gelang das gleiche Kunststück in den Play-offs gegen Russland.

Für beide Teams ist das Kräftemessen der Bundesliga-Profis ein Alles-oder-nichts-Spiel. Nur der Sieger kann sich in der Gruppe C mit England und den USA wohl eine Chance auf den Achtelfinal-Einzug ausrechnen. Immerhin sind die Algerier, die 1982 zum WM-Auftakt durch ein 2:1 gegen Deutschland für eine Sensation gesorgt hatten, für Bundestrainer Joachim Löw "Geheimfavorit" auf das Erreichen der K.o.-Runde. Und die Zmajceki - die kleinen Drachen aus Slowenien - spucken große Töne.

Yahia und Dedic wollen sich auf der WM-Bühne auch für andere Klubs präsentieren. Yahia macht seit Monaten keinen Hehl daraus, dass er Bochum trotz eines gültigen Vertrages bis 2012 verlassen will. Auch Dedic wird sich nach dem Abstieg wohl einen anderen Verein suchen. Nach der Partie am Sonntag werden beide mit großer Sicherheit getrennte Wege gehen.

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