Besonders durch die erste Runde quälte sich die damals noch von Marc Fascher trainierte Mannschaft mit einer gehörigen Portion Glück. 7:6 nach Elfmeterschießen hieß es Ende August nach einer umkämpften Partie bei der Hammer SpVg. Ein Spiel, dass für die Viertelfinal-Begegnung am Mittwochabend Warnung genug sein sollte, schließlich rangelt der SV Lippstadt mit besagten Hammern in der Westfalenliga 1 um den Aufstieg.
Dass es auch am Waldschlösschen kein Spaziergang für die Preußen werden würde, zeigte sich früh in der Partie. Die Münsteraner dominierten zwar vom Anpfiff weg die Partie, kamen gegen die konzentriert verteidigenden Gastgeber aber kaum zu zwingenden Torchancen aus dem Spiel heraus. So waren es vornehmlich Eckbälle, die für ein wenig Gefahr sorgten. Die beste Chance hatte Kapitän Stefan Kühne, der Lippstadts aufmerksamen Torhüter Damian Liesemann mit einem wuchtigen Kopfball zu einer Glanzparade zwang (30.). Auf der Gegenseite hielt sich die Beschäftigung für Maximilian Schulze Niehues in sehr überschaubaren Grenzen. Lediglich Björn Traufetter (10.) und Viktor Maier (20.) versuchten es zumindest mit Fernschüssen.
Nach der Pause bekamen die rund 1.600 Zuschauer zunächst ein Preußen-Powerplay zu sehen, das jedoch nicht mit einem Torerfolg gekrönt wurde. Erst rettete Liesemann in höchster Not gegen Benjamin Siegert und Björn Kluft (53.), dann verzog Philip Heise knapp (55.). Die Mannschaft von Pavel Dotchev tat alles, um eine Verlängerung zu vermeiden, agierte aber weiterhin ohne Präzision und Fortune im Abschluss und mussten bei den gefälligen Kontern der Lippstädter immer wieder hellwach sein.
In der 83. Minute schien dann der erlösende Moment gekommen. Kluft versenkte den Ball im Tor, wurde aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Folglich musste der SCP zum dritten Mal im laufenden Wettbewerb in die Verlängerung. Dort war es dann der gerade erst eingewechselte Radovan Vujanovic, der einen parierten Schuss aus kurzer Distanz abstaubte (94.).
Lippstadt gab sich allerdings längst nicht auf, versuchte alles, um den Ausgleich zu erzielten und bot den Preußen damit viel Raum für Konter. Es dauerte allerdings bis zur 119. Minute, ehe Massimo Ornatelli dem Westfalenligisten endgültig ausknockte.