Das Halbfinale:
Für den Titelverteidiger ging es genauso los, wie schon gegen Fuhlenbrock und Viktoria 21. Der VfB schien früh die Weichen Richtung Finale zu stellen , doch wie schon zuvor, kämpfte sich Barisspor zurück in die Partie, die sich als bisher temporeichste des Turniers entpuppte. Nach dem 2:2-Ausgleich hatten beide Mannschaften noch einige Möglichkeiten, den entscheidenden Treffer zu markieren, scheiterten aber zum Teil dramatisch.
Nach 15 hochklassigen Minuten musste also das Neunmeterschießen entscheiden. Der VfB erwischte einen dankbar unglücklichen Start, denn der scharfe Strafstoß von Daniel Späth klatschte lediglich ans Aluminium. Da alle Barisspor-Kicker sicher verwandelten, war nach dem Fehlschuss von Göksal Yergök klar, dass es für den VfB nicht mehr reichte, sondern der Titelverteidiger feiern konnte.
Auch im zweiten Semifinale sahe es lange danahc aus, als müsste die Entscheidung vom Punkt fallen. Doch dann kam Akay Uzal: Der Rückkehrer schoss Rhenania praktisch im Alleingang ins Endspiel - und das in den letzten 90 Sekunden. Die Begegnung konnte zwar nicht ganz mit dem Krimi zuvor mithalten, ließ aber an Leidenschaft nichts vermissen. Barisspor - VfB Bottrop 6:5 (2:2) n. N. VfB Kirchhellen - Rhenania Bottrop 0:2
Spiel um Platz drei:
Im "kleinen" Finale, in dem gekämpft wurde, als ginge es um wesentlich mehr als "nur" um den letzten Platz auf dem Treppechen behielt der VfB aus Bottrop die Oberhand. Trainer Ralf Quabeck zeigte sich zufrieden: "Wir haben heute einen ganz anderen Ball gespielt als in der Vorrunde, deshalb kann ich mit dem Ergebnis gut Leben." Dass es nicht ganz zum Finale gerreicht hatte, konnte er verschmerzen: "Für mich war die Partie gegen Barisspor schon so etwas wie ein das vorgezogene Endspiel."
Gegenüber Jörg Kulms hatte am Samstag Platz vier als Ziel ausgegeben - da hatten seine Spieler wohl ganz genau hingehört. Göksal Yergök, der im Halbfinale noch zum tragischen Helden des VfB Bottrop geworden war, konnte sich damit trösten, mit seinem Doppelpack gegen die Kirchhellener zum Matchwinner avanciert zu sein. Im Rahmen der Sieger ehrung wurde er außerdem als Bester Spieler des Turniers ausgeziechnet. VfB Bottrop - VfB Kirchhellen: 5:2
Finale:
Der große Schlusspunkt des Turniers war aus fußballerischer Sicht nicht der größte Zungenschnalzer, aber da es immmer noch mit jede Menge Tempo rauf und runter ging, war auch das Finale noch einmal richtig packend. Diesmal machte es Barisspor besser und nach einer kleinen Phase des Abtastens führte der Bezirksligist plöätzlich mit 2:0. Die Rovers-Schützlinge stemmten sich zwar gegen die Niederlage, agierten aber in den entscheidenden Momenten zu hektisch oder ungenau. Das 3:0 kurz vor Schluss war die Entscheidung eines nickligen Endspiels zu Gunsten des Titelverteidigers. "Heute haben wir es oft sehr spannend gemacht. Gut, dass wir Speiler in den Reihen haben, die in der Lage sind, immer einen Rückstand aufzuholen. Wir haben an unsere Sterne geglaubt" schmunzelte Co-Trainer Cem Kaplangiray nach dem Triumph, um sofort Lob zu verteilen: "Bottrop ist sicher nicht der Nabel der Fußballwelt, da ist schon toll, was hier geboten wird. Der Kunstrasen ist ein Highlight, die Organisation super."
Auch die Unterlegenen konnten sich über Platz zwei freuen: "Barisspor ist sicher ein verdienter Sieger, wir kennen das ja bereits vom Jürgen-Weber-Pokal, dass sie schwer zu schlagen sind", resümmierte Coach Dirk Rovers. Der aber sicherlich auch in der nächsten Saison noch einmal Anlauf nimmt, um die Phalanx von Barisspor in der Halle zu durchbrechen. Barisspor - Rhenania Bottrop 3:0