Die Tore im Finale erzielten Haris Balihodzic und Sascha Rammel. Hatten nach dem ersten Tag alle Fachleute noch den Titelverteidiger Aplerbecker SC ganz oben auf dem Zettel, unterlag der Westfalenligist jedoch im Halbfinale gegen den späteren Zweitplatzierten Mengede 08/20 mit 0:1.
Diese Niederlage deutete sich jedoch schon im Viertelfinale an. Da traf der ASC 09 nämlich auf einen starken Bezirksligisten Phönix Eving, der sich nach Kräften wehrte und nur denkbar knapp mit 0:2 unterlag. „Wir waren meiner Meinung nach absolut ebenbürtig, haben nur keine unserer zahlreichen Torgelegenheiten genutzt“, fand Phönix’ Sportlicher Leiter Rene Bleschke und schob nach, „sonst hätten wir durchaus das Halbfinale erreichen können“.
Noch schwerer als der ASC hatte es Top-Favorit TuS Eving in seinem Viertelfinale. Im Duell mit Namensvetter Eichlinghofen benötigte der Favorit gar die Verlängerung. Zwei sehr gute Einzelleistungen von Sascha Rammel machten am Ende den Unterschied aus und sorgten für einen glücklichen 3:2 Sieg der Nördlichen. Was den Evingern erspart blieb, musste hingegen Westfalenligist Hombrucher SV hinnehmen: Nämlich eine Niederlage gegen einen Bezirksligisten. Und die fiel dann auch noch alles andere als knapp aus, ja, nahm fast schon Debakel-Ausmaße an. 4:0 hieß es am Ende für den Bezirksliga 15-Vertreter Westfalia Huckarde.
Phasenweise ließ sich die Elf von Samir Habibovic sogar richtig vorführen. Ein Beispiel gefällig? Melih Kocagöz umspielte beim Stand von 3:0 die gesamte Hombrucher Hintermannschaft samt Keeper Andreas Braun, wofür er Szenenapplaus erntete. Doch damit nicht genug. Sekunden später jagte der Huckarder „Zehner“ den Ball unhaltbar in den Winkel.
Kocagöz: „Den ersten hält er ja noch sensationell, aber so wie wir aufgetreten sind, war mir klar, dass wir den Vierten auch noch machen.“ Den Auftakt der Viertelfinals hatten Mengede 08/20 und der FC Brünninghausen gemacht. Nach spannenden und ausgeglichenen 20 Minuten hatte 08/20 dank eines späten Treffers von Robin Dieckmann mit 2:1 das bessere Ende für sich.
FCB-Coach Laußmann durfte eine erneute Leistungssteigerung seiner Elf feststellen und war daher nicht sonderlich enttäuscht ob des Ausscheidens. „Die Leistung war so, dass man nicht traurig sein muss. Allerdings hätten wir die Lücken in der Mengeder Hintermannschaft besser genutzt, wäre das Halbfinale drin gewesen.“
In dem trafen sich dann, wie schon erwähnt, zum einen Mengede 08/20 und der ASC 09 und zum anderen der TuS Eving und Westfalia Huckarde. Obwohl die Partie am Ende mit 6:1 deutlich an den Landesligisten ging, stand die Partie doch lange auf des Messers Schneide. Erst ein unglückliches Eigentor von Tino Stöhr zum 1:3 ließ den Widerstand der Huckarder brechen. „Mich ärgert aber eher das 1:2. Denn da war eigentlich Einwurf für uns, aber ein Evinger schnappt sich den Ball und prompt liegen wir zurück“, meckerte Huckardes Coach Thomas Behlke in Richtung Unparteiische.
Nach der Halbfinal-Niederlage war bei der Westfalia dann die Luft raus und das Spiel um Platz drei ging mit 1:3 an den ASC 09. Im Finale war dann der TuS den entscheidenden Tick besser als Mengede. Überglücklich fiel Evings Spielertrainer „Dimmi“ Kalpakidis beinahe jedem einzelnen Fan um den Hals. „Das ist einer der absoluten Höhepunkte meiner Fußballerkarriere. So einen Moment vergisst man als Sportler niemals.“