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Die Zebras galoppieren
"Jetzt holen wir den Pott"

MSV: Zebras galoppieren nach Berlin
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Die Zebras galoppieren ins Finale. "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Bis in die frühen Morgenstunden hallte der Schlachtruf durch Duisburg.

„Dieser Tag wird in die Geschichtsbücher des MSV eingehen“, lachte Milan Sasic nach dem vierten Finaleinzug der Klubhistorie.

Die ganze Stadt befand sich im Glückstaumel. Erstmals seit 2008 war die SLR-Arena wieder ausverkauft. Die 31.500 Zuschauer sorgten für eine grandiose Stimmung sowie das erste Gänsehauterlebnis. Mit einer Pokal-Choreographie erinnerten die Fans an die drei bisherigen Endspiel-Teilnahmen.

Der MSV revanchierte sich für die gelungene Einstimmung mit Spannung, Dramatik, Kampf und einem 2:1 (1:0)-Pokaltriumph über Energie Cottbus. Kein Wunder, dass die Zebras die ganze Nacht im Seehaus direkt neben dem Stadion feierten. „Die Jungs hatten sich das verdient und deshalb durften sie es auch krachen lassen“, berichtete Sasic, der am Mittwoch alle Pokal-Helden wieder fit zum Training begrüßen konnte.

Bis der Fußballlehrer die Bierduschen und Humba-Gesänge der Anhänger allerdings genießen konnte, musste Duisburg zittern. Dabei hatten die Weiß-Blauen bis zur 77. Minute nach dem „Flipper-Tor“ von Stefan Maierhofer (24.) und dem Treffer von Srdjan Baljak (54.) wie der sichere Sieger ausgesehen. Doch dann riss Bruno Soares den starken Jules Reimerink im Strafraum um. Elfmeter und Rote Karte für den „Übeltäter“. Nils Petersen verkürzte und plötzlich zeigte Cottbus die Leidenschaft, die bis dahin nur der MSV an den Tag gelegt hatte.

Der Pfosten, David Yelldell, Olivier Veigneau und viel Glück verhinderten aber den späten Ausgleichstreffer. Maurice Exslager, der sich das druckfrische Pokal-T-Shirt übergezogen hatte, brachte es auf den Punkt: „Das war ein unglaubliches Match. Bei dem Ball kurz vor Schluss, den Oli von der Linie gekratzt hat, hatte ich mich schon weggedreht und Tränen in den Augen. Den hatte ich schon drin gesehen. Das wir jetzt im Finale stehen ist einfach nur geil.“

Neben den bislang nicht eingeplanten sechs Millionen Euro sowie dem Imagegewinn wurde noch etwas deutlich: Der MSV hält zusammen. Schließlich hatte Olcay Sahan nach dem 1:0 das Trikot von Julian Koch von der Bank geholt und damit die Verbundenheit mit dem verletzten Shootingstar signalisiert. Es war auch ein Sieg für Koch. Und Exslager versprach dann sogar noch: „Jetzt holen wir auch den Pott!

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