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"Reds" wollen Grundstein für das Halbfinale legen

"Reds" wollen Grundstein für das Halbfinale legen
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Der FC Liverpool will 20 Jahre nach der Tragödie im Brüsseler Heysel-Stadion bei der Wiederauflage des damaligen Endspiels gegen Juventus Turin den Grundstein für den Halbfinal-Einzug in der Champions League legen.

Die Bühne ist bereitet, wenn heute (20.45 Uhr/live bei Premiere) im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League erstmals seit dem 29. Mai 1985 wieder der FC Liverpool und Juventus Turin aufeinandertreffen. Das Duell an der Anfield Road steht ganz im Zeichen einer der schwärzesten Stunden im europäischen Fußball. Vor dem Anpfiff wird Liverpools damaliger Kapitän Phil Neal ein Banner mit der Aufschrift "In Erinnerung und Freundschaft" sowie den Namen aller Todesopfer der Tragödie von Brüssel an Juventus übergeben und somit neben einer Schweigeminute an jenes Finale im Europapokal der Landesmeister vor 20 Jahren erinnern, als 39 Menschen bei Ausschreitungen im Heysel-Stadion starben.

"Wir haben 20 Jahre auf diesen Augenblick gewartet"

"Man wird niemals vergessen machen können, was damals passiert ist. Aber seit dieser schrecklichen Nacht in Brüssel haben beide Klubs stark an ihren Beziehungen gearbeitet und sind sich näher als je zuvor", erklärte Liverpools einstiger Stürmerstar Ian Rush. Für den Waliser, der beim Finale vor 20 Jahren für die "Reds" auf dem Platz stand und später zu "Juve" wechselte, kommt das Spiel "zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben 20 Jahre auf diesen Augenblick gewartet".

39 Zuschauer waren im Heysel-Stadion ums Leben gekommen, 400 Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Das Spiel wurde trotz der Eskalation der Gewalt mit einer Stunde und 27 Minuten Verspätung angepfiffen. "Juves" 1:0-Sieg durch ein Elfmetertor von Michel Platini geriet völlig in den Hintergrund. Englische Vereinsmannschaften wurden im Anschluss für fünf Jahre von allen europäischen Wettbewerben ausgeschlossen, der FC Liverpool sogar noch eine Saison länger. "So etwas darf sich nie mehr wiederholen", sagte Rush.

Verletzungssorgen bei den "Reds"

Nun will der englische Rekordmeister nach den Triumphen im Achelfinale gegen Bundesligist Bayer Leverkusen an der Anfield Road den Grundstein zum Erreichen der Vorschlussrunde legen. Allerdings plagen Teammanager Rafael Benitez Probleme. Nationalspieler Dietmar Hamann, Xabi Alonso und Djibril Cisse fallen verletzt aus, der tschechische EM-Star Milan Baros kann dagegen spielen. Zudem müssen die "Reds" ohne ihren Angreifer Fernando Morientes auskommen, der in der Champions League nicht spielberechtigt ist.

"Das macht die Aufgabe nicht einfacher", meinte Benitez und schob dem italienischen Meister die Favoritenrolle zu: "Juve hat zahlreiche Weltklassespieler in seinen Reihen und ist für mich der große Favorit auf den Titel."

Doch auch die "alte Dame" Juve, die wegen des Todes von Papst Johannes Paul II. am Wochenende in der Serie A spielfrei hatte, ist nicht ohne Sorgen. Der Einsatz von Frankreichs Nationalstürmer David Trezeguet ist ebenso fraglich wie der von Marcelo Zalayeta, der Juve im Achtelfinale gegen Real Madrid mit seinem Treffer zum 2:0 in der Verlängerung in die nächste Runde schoss. Angreifer Zlatan Ibrahimovic ist bei acht Spielen in der "Königsklasse" noch ohne Torerfolg. Zudem ist Mittelfeldspieler Alessio Tacchinardi nach seinem Foul an Ronaldo und der Roten Karte gesperrt.

Duell der Außenseiter in Lyon

Im zweiten Spiel des heutigen Abends trifft Olympique Lyon im Duell der Außenseiter auf den PSV Eindhoven. Der französische Meister will nach dem 7:2 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Werder Bremen für eine weitere Fußball-Gala sorgen. "Wir sind bereit für den Einzug ins Halbfinale", erklärte Lyons Klubchef Jean-Michel Aulas.

Lyon, das als einziger Vertreter unter den besten Acht keinen europäischen Titel vorweisen kann, ist allerdings gewarnt. Eindhoven schaltete im Achtelfinale den letztjährigen Finalisten AS Monaco aus. "Ich habe die Handy-Nummer von Monacos Trainer Didier Deschamps. Ich werde ihn um Rat fragen, damit uns nicht das gleiche Schicksal widerfährt", meinte Olympique-Coach Paul Le Guen.

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Foto: firo.
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