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Tradition verpflichtet - auch die Germania

Kommentar: Gladbecks Ausschluss ist richtig
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Nein, eine dicke Überraschung war der jüngst vollzogene Ausschluss von Germania Gladbeck vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen nicht.

Man brauchte weder Insider der Gladbecker Fußball-Szene sein, noch aus erster Hand wissen, wie es um die Finanzen des Klubs bestellt ist, um mit so einer Entscheidung zu rechnen.

Denn zu oft hatte der Klub in den letzten Jahren für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Wie sehr Anspruch und Wirklichkeit am Krusenkamp mitunter auseinander klafften, hatte bisweilen schon groteske Züge. Nach dem sportlichen Niedergang im Rekordtempo - vor gerade einmal zwei Jahren spielte die DJK noch eine gute Rolle in der Oberliga! - gab es nun also Verbindlichkeiten beim Verband. So große, dass der FLVW sich gezwungen sah, die Reißleine zu ziehen.

Muss den Niedergang "seiner" Germania mit ansehen: Rolf Schobert.

Keinem seriös geführten Verein wäre zu vermitteln, wenn die Funktionäre in Kaiserau jetzt wieder mal ein Auge zudrücken würden. So sorgte die Wiederaufnahme des Gelsenkirchener Nachbarn Arminia Ückendorf bei den anderen Fußballern im Kreis 12 für verständliche Empörung. Und das nicht nur aufgrund des Images als „Treter-Truppe“, sondern auch deshalb, weil keiner gut finden kann, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird.

FLVW-Fußballausschuss-Vorsitzender Siegfried Hirche, der den Ruf eines „vereinsfreundlichen“ Funktionärs genießt, ist im Übrigen dafür bekannt, nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen. Aber nur wenn die Verbands-Oberen konsequent bleiben, wird dieser gute Leumund fortbestehen.

Und wenn auch vielen Germanen, allen voran „Boss“ Rolf Schobert, das Herz bluten wird: Der Verein bezahlt jetzt den teuren Preis dafür, sich in den letzten Jahren auf das dünne Eis namens „erfolgreicher Senioren-Fußball um jeden Preis“ begeben zu haben. Denn auch für Traditionsklubs gilt die Redensart: „Tradition verpflichtet.“ Und seien es nur die Abgaben an den Verband. Eine anderer Spruch lautet übrigens: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende."

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