Mit einem stark verjüngten Team stieg man in die aktuelle Spielzeit ein, hatte mit den üblichen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, kassierte einige unglückliche Niederlagen (kein 5-Satz-Spiel konnte gewonnen werden) und sah sich schließlich mit einer unsicheren Rechtslage konfrontiert.
Inzwischen ist die sportliche Seite unter Kontrolle: die Mannschaft hat sich unter der Führung von Trainer Chang Cheng Liu spielerisch deutlich entwickelt – obwohl man in der Rückrunde fast komplett ohne Dirk Grübler und Viktor Bird auskommen musste. Nun, da sich die sportliche Perspektive positiv (die beiden ersten Play-down-Hinspiele wurden deutlich gewonnen) gestaltet, will man auch die Rückspiele gewinnen.
Für MSC-Trainer Chang Cheng Liu sind die Vorgänge am grünen Tisch weiterhin nicht relevant. Liu hatte schon vor Wochen die Parole ausgegeben: „Ganz egal was entschieden wird: unsere Aufgabe ist es, die Saison und die Play-downs sportlich einwandfrei zu Ende zu bringen.
Das Trainerteam Chang Cheng Liu und Simon Brimmers (Foto: MSC).
Wir wollen den sportlichen Nachweis für den Klassenerhalt bringen.“ Dazu ist es nötig, den VC Bad Dürrenberg-Spergau in den Play-downs zweimal zu schlagen, da die Spergauer in der Normalrunde einen Vier-Punkte-Vorsprung vor dem MSC erarbeitet hatten. Ausschlaggebend würde bei einem Gleichstand auf dem Punktekonto das deutlich bessere Satzverhältnis der „Adler“ sein.
Zwei Spiele stehen noch aus: Moerser SC gegen den VC Bad Dürrenberg/Spergau (24. April, 19.30 Uhr) und Moerser SC gegen die Wuppertal TITANS (2. Mai, 16 Uhr). Liu hat seine Mannschaft entsprechend vorbereitet. In der letzten Woche gab es im Adolfinum für die „Adler“ noch einmal ein hartes Grundlagentraining – Schwerpunkt Abwehr. Am Wochenende gab Liu den Spielern schließlich frei. In dieser Woche wurde erneut an der Feinabstimmung und am Komplex Aufschlag-Annahme gearbeitet. Die Durchführung eines Trainingsspieles wurde verworfen. Liu: „Ich will, dass die Jungs heiß auf das Spiel gegen Spergau sind. Das muss die ganze Motivation rein.“
Für den MSC Coach Chang Cheng Liu ist das Spiel „Adler“ gegen „Piraten“ das „Endspiel der Play-down-Runde.“ Liu: „Dürrenberg-Spergau hat eine stärkere Normalrunde gespielt als wir, jetzt wollen wir zeigen, dass wir aufgeholt haben und sie überholen können.“ Die Chancen für einen Sieg sind für Liu hoch: „Wir spielen daheim, da muss jeder zeigen, was er drauf hat und dass wir als Mannschaft stärker geworden sind. Das sind wir auch unseren Fans schuldig!“
Gewonnen ist allerdings noch nichts: Trainer Michael Mücke, der seit zwei Monaten (er hat das Traineramt vom erkrankten Viktor Borchtsch übernommen) das „Piratenschiff“ steuert, ist ein echter Trainerfuchs, seit über 20 Jahren in der Bundesliga und mit allen Wassern gewaschen. Mücke kennt die Gesamtlage ebenso wie auch die Moerser Verantwortlichen und wird sicher versuchen, die Partie am Samstagabend für die „Piraten“ aus Bad Dürrenberg-Spergau zu entscheiden.