Startseite » Mehr Sport » Eishockey

DEG Metro Stars: Enttäuschende Bilanz
Mittelmaß statt Titelambitionen

DEG Metro Stars: Enttäuschende Bilanz
1. FC Union Berlin
1. FC Union Berlin Logo
15:30
VfL Bochum Logo
VfL Bochum
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Die DEG Metro Stars sind mit dem Ziel angetreten, den Titel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu gewinnen. Nach 20 von 60 Spielen dümpelt der achtmalige Deutsche Meister allerdings auf Platz acht herum. Mit 30 Zählern drohen die Rheinländer gar aus den Play-Off-Rängen zu rutschen. Die zwangsläufige Folge war die Entlassung von Trainer Slavomir Lener, der mit gerade einmal drei Monaten den traurigen Rekord der kürzesten Amtszeit in der DEL-Geschichte der DEG aufgestellt hat.

Ausblick: So wie bisher kann es nicht weitergehen – das hat auch Manager Lance Nethery erkannt und Trainer Lener entlassen. Er wagt so selbst hinter der Bande einen Neuanfang – für sich und die DEG Metro Stars. Anders als dem tschechischen Coach eilt dem Kanadier der Ruf eines knallharten Mannes voraus, der Undiszipliniertheit und lasche Einstellung nicht im Ansatz duldet. „Ich werde mehr von den Spielern verlangen“, erklärte Nethery – damit bestätigt er seinen Ruf und deutet an, dass er mit der gezeigten Leistung einiger Akteure wie Charlie Stephens, Robert Kantor oder Brandon Reid nicht zufrieden sein kann. Zwangspausen auf der Tribüne scheinen für einige Spieler vorprogrammiert zu sein, die Schonzeit ist für alle Beteiligten vorbei. Nethery braucht den Erfolg jetzt doppelt – als Bandenchef und als Sportlicher Leiter.

Dass der aktuelle Kader die Qualität für eine Top-Platzierung hat, dürfte unstrittig sein und wenn es dem neuen Trainer und alten Manager gelingen sollte, das Team notfalls mit harter Hand in die Erfolgsspur zu zwingen, dann steht einer guten Platzierung in der Abschlusstabelle nichts im Wege. Dass die direkte Qualifikation für die Play-offs nun als Minimalziel ausgegeben werden muss, ist bitter, aber das kann nur eine eingespielte Mannschaft erreichen. Diese muss Nethery jetzt formen. Der Deutschland-Cup hat ihm dafür genau die richtige Pause geboten.

Doppelfunktion als Trainer und Manager: Lance Nethery. (RS-Foto: Terbach)

Nachgefragt Wie hoch ist Ihr Arbeitsaufwand als Trainer und Manager der DEG, Lance Nethery? Es ist natürlich viel mehr Arbeit und ich denke, es wird etwas Zeit brauchen, bis ich den Kopf komplett gedreht habe. Man sieht die Sachen als Manager anders. Aber ich habe einen guten Co-Trainer. Wir nehmen uns gegenseitig viel Arbeit ab. Was muss das Team ändern? Wir haben viel zu tun. Wir müssen zurück zu den Grundeigenschaften, das Team muss lernen, dass es in jedem Spiel hart arbeiten und diszipliniert sein muss. Es geht zuerst um Biss und Leidenschaft – erst danach kann das Talent gewinnen. Wir müssen von vorne mit einer neuen Einstellung anfangen. Die Saison beginnt für uns neu. Die DEG hat noch kein Spiel in der Verlängerung oder im Penalty-Schießen gewonnen. Fehlen Kondition oder der Killer-Instinkt? Ich glaube weder das eine noch das andere. Gerade Penalty-Schießen hat viel mit Glück zu tun und ab jetzt liegt es am Kopf. Wir gehen mit dem Gefühl da rein, bloß nicht zu verlieren. Da muss die Einstellung richtig sein. Du kannst nicht in die Verlängerung gehen und nur hoffen, dass du nicht verlierst. Sind Sie abergläubisch? Ich? Zum Teil ja, zum Teil nein. Warum? Ihr erstes Spiel als Trainer ist zuhause gegen Mannheim. Das war auch das erste Spiel von Ex-Coach Slavomir Lener. Ist das ein schlechtes Omen? Ich verstehe. Nein, unser erstes Saisonspiel war vielleicht unser bestes. Da waren alle euphorisch und haben schon gedacht, sie hätten den Titel sicher. Davon sind wir aber jetzt weit weg, über den Titel brauchen wir erst einmal nicht reden. Wir müssen jetzt auf dem Boden bleiben. Das ist eine andere Situation, als zum Saisonstart.

Seite 1 2
Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel