Die Essener Moskitos nehmen langsam aber sicher Fahrt auf. Am vergangenen Sonntag feierte die Elf von Trainer Markus Berwanger einen deutlichen 10:5-Heimerfolg gegen den Königsborner JEC. Den Grundstein für den zweiten Saisonsieg legten die seit Beginn der Spielzeit personell gebeutelten Essener mit einer starken ersten halben Stunde, in der sich der ESC eine komfortable 7:0-Führung erspielte.
Obwohl die Gäste aus Unna aufgrund einiger Unkonzentriertheiten in der Defensive der Stechmücken daraufhin besser in die Partie kamen, war der Erfolg zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Spielentscheidend war an diesem Abend das hervorragende Powerplay der Gastgeber. Sieben der zehn Treffer wurden bei numerischer Überlegenheit erzielt.
Probleme in der Defensive
Berwanger hatte trotz der erwähnten Nachlässigkeiten Grund zur Freude. „30 Minuten war es von unserer Seite eine ganz starke Vorstellung. Danach haben wir ein wenig den Faden verloren, was sicher auch mit unseren derzeitigen Problemen in der Defensive zu tun hat“, meint der ESC-Coach und ergänzt: „Man merkte, dass die Abwehr sehr jung und unsere personelle Situation weiter angespannt ist. Nichtsdestotrotz sind wir froh, dass wir die wichtigen Punkte im Kampf um den achten Platz einfahren konnten.“
Der überschaubare Personalapparat hatte sich bereits bei der 1:9-Pleite in Bad Nauheim bemerkbar gemacht. Nur 14 Feldspieler standen in Hessen zur Verfügung. „Wir haben uns stark gegen die Niederlage gestemmt, aber am Ende reichte einfach die Kraft gegen diesen starken Gegner nicht“, befand Berwanger.
Pigaché kehrt zu den Moskitos zurück
Die sportliche Leitung der Moskitos hat auf die zahlreichen Ausfälle reagiert und ist nochmals auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Vom letzten Gegner Königsborn wechselt Sebastian Pigaché zu den Essenern. Der 22-Jährige stand bereits in der letzten Saison kurzzeitig bei den Moskitos unter Vertrag, musste den Verein aber aus beruflichen Gründen Richtung Königsborn verlassen. Nun soll er die stark dezimierte Defensive des ESC stabilisieren. Pigaché sollte schon am Sonntag beim Spiel gegen seinen Ex-Verein zum Einsatz kommen, allerdings lag der Pass trotz erteilter Freigabe zu dem Zeitpunkt noch nicht vor. Somit war der Defensivspezialist gezwungen, den 10:5 Heimsieg von der Tribüne aus zu verfolgen. Seinen ersten Einsatz im Trikot der Essener wird Pigaché am Freitag um 21 Uhr in Herford haben.
Für seinen Trainer eine willkommene Alternative. „Durch diesen Schritt haben wir weitere Möglichkeiten bekommen. Er kann unsere quantitativ geschwächte Verteidigung mit seinen läuferischen und technischen Qualitäten unterstützen und stärken. Schon in den ersten Trainingseinheiten hat er mich überzeugt.“