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DEL-Start
Liga will Vertauen zurückgewinnen

DEL-Start: Liga will Vertrauen zurückgewinnen
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Nach einer turbulenten Sommerpause startet die Deutsche Eishockey Liga am Freitagabend in die Saison. Dabei spielen die Teams auch um das Vertrauen der Fans.

Pleiten, Lizenzpossen, Gerichtstermine: Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat in einer turbulenten Sommerpause die Euphorie der berauschenden Heim-WM nicht genutzt und stattdessen das Bild einer Chaos-Liga vermittelt. Wenn ab heute Abend zum Auftakt der neuen DEL-Saison der Puck wieder übers Eis fliegt, ist für die Klubs Wiedergutmachung angesagt.

"Ich bin heilfroh, dass wir endlich die Gelegenheit haben, an die tolle WM anzuknüpfen, und dass der Sport wieder im Vordergrund steht. Wir alle wollen die Querelen des Sommers vergessen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke dem SID und forderte: "Dafür müssen wir den Puck der Weltmeisterschaft aufnehmen und das Vertrauen der Fans zurückgewinnen."

Frankfurt insolvent - Kassel ohne Lizenz

Das dürfte nicht leicht werden, denn die Insolvenz der Frankfurt Lions und die Lizenzverweigerung für die Kassel Huskies mit einem Showdown vor Gericht haben monatelang für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Zudem war durch den Fall Kassel bis wenige Tage vor dem Saisonstart nicht sicher, mit wie vielen Mannschaften und in welchem Modus die Liga startet. Nach dem Ausschluss der Huskies einigten sich die 14 übrigen Vereine darauf, dass der Spielplan weitgehend bestehen bleibt.

Wie schon in den Jahren zuvor nannten die DEL-Trainer in einer Umfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) die Eisbären Berlin (zehn Nennungen) und Rekordchampion Adler Mannheim (8) als Top-Favoriten auf den Titel. Den finanziell angeschlagenen Meister Hannover Scorpions hat dagegen nach dem Abschied von Trainer Hans Zach niemand auf dem Zettel. Doch fast alle Coaches taten sich schwer mit dem Meistertipp, denn die Liga ist so unberechenbar wie lange nicht mehr.

"Ich weigere mich, einen Favoriten zu nennen", sagte zum Beispiel Berlins Trainer Don Jackson. In den Jahren zuvor hatte der Amerikaner fast wie selbstverständlich den Gewinn der Meisterschaft als Ziel ausgegeben, doch der peinliche Viertelfinal-K.o. in den vergangenen Play-offs scheint seine Spuren hinterlassen zu haben.

In Mannheim soll der mit viel Vorschusslorbeeren verpflichtete Trainer Harold Kreis das schaffen, woran seine Vorgänger gescheitert sind: Aus vielen talentierten Einzelkönnern eine funktionierende Mannschaft formen. Der WM-Assistent von Bundestrainer Uwe Krupp zeigte sich vor dem Auftakt am Freitag gegen Aufsteiger EHC München zuversichtlich: "Das Team ist zusammengewachsen. Es kann losgehen."

Adler Mannheim sind Branchenprimus

Mit einem Gesamtetat von acht Millionen Euro sind die Adler der Branchenprimus knapp vor Berlin (7,5). Andere Vereine dagegen wie die Traditionsklubs Kölner Haie (5,5) und Düsseldorfer EG (6,2) mussten zwangsläufig ihr Budget runterfahren, ansonsten würde schnell eine neue Pleite-Welle die Liga erfassen. "Viele haben die finanziellen Probleme als Warnschuss verstanden. Es wird solide gearbeitet", sagte DEL-Boss Tripcke.

Geld war bei den Hamburg Freezers dank der Millionen von Eigner Philip Anschutz (USA) nie das Problem. Dennoch blieben die "Kühlschränke" stets hinter den Erwartungen zurück, blamierten sich in der vergangenen Saison sogar mit dem vorletzten Platz. Als Hoffnungsträger wurde Stephane Richer aus Kassel geholt, der in seiner Doppelfunktion als Trainer und Manager ein Ziel verfolgt: "Eishockey soll in Hamburg wieder Spaß bringen."

Dafür krempelte der frühere NHL-Verteidiger den Kader komplett um. Als Stareinkauf gilt Michel Ouellet, der einst in der NHL mit Superstar Sidney Crosby bei den Pittsburgh Penguins für Furore sorgte.

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