Der 32-Jährige wird am Dienstag in Hagen erwartet und soll schon im nächsten Spiel der Beko Basketball Bundesliga am Samstag gegen TBB Trier dabei sein. Jordan ist ein echter Globetrotter in Sachen Basketball. Nach seiner Zeit am College von Pennsylvania spielte er in einigen US-Ligen. Zu seinen Stationen zählten im Anschluss neben Engagements in Spanien, Lettland, Griechenland, Italien und Israel auch die deutschen Erstligaclubs aus Quakenbrück, Bamberg und Köln. Bei den 99ers spielte Michael-Hakim Jordan bis zum vergangenen Sommer.
Leistungsträger in den Finals
Seinen größten Erfolg feierte er 2006 mit RheinEnergie Köln. In vier Endspielen besiegten die Domstädter ALBA Berlin und wurden Deutscher Meister. Der 1,83m große Jordan war mit 13,0 Punkten und 3,3 Assists einer der Leistungsträger in den Finals. Mit seiner internationalen Erfahrung soll er nun die Feuervögel im Kampf um den Klassenerhalt führen.
Geschäftsführer Oliver Herkelmann weiß genau, was er von Jordan erwartet: „Er soll uns Spielorganisation, weniger Ballverluste und eine gewisse Härte bringen. Er ist sicher ein Spieler, der auch mal unbequem sein kann, aber genau das fehlt uns.“
Auch Trainer Ingo Freyer freut sich auf den Neuen: „Ich kenne Michael gut, wir haben zusammen in Quakenbrück gespielt. Wir brauchen ganz einfach einen erfahrenen Aufbauspieler - und das ist Michael.“
Herkelmann weiß, dass es vor Saisonbeginn kaum möglich war, Spieler wie Jordan zu bekommen: „Uns fehlt es gegenüber anderen Teams an Erfahrung, das ist spürbar und war auch ein wenig zu befürchten. Man muss aber auch ganz klar sagen: Ein Spieler wie Michael Jordan ist für uns zum jetzigen Zeitpunkt zu haben. Vor Saisonbeginn wäre das nicht möglich gewesen. Da wäre er einfach zu teuer gewesen.“
"Es geht ums Überleben in der BBL"
Noch offen ist nach dem Zugang von Jordan die Zukunft von André McGee. „Wegen ihm haben wir Kontakt zu seinem Agenten aufgenommen. Die Gespräche laufen. André ist ein guter Spieler, aber noch zu unerfahren für die Liga. Wir trauen es ihm nicht zu, das Ruder in der laufenden Saison als Aufbauspieler Nummer eins herumzureißen“, so Herkelmann.
Dem Hagener Geschäftsführer ist in diesem Zusammenhang noch einmal wichtig, auf den Ernst der Lage hinzuweisen: „Der Hallenumbau war teurer als geplant. Nach Abzug der Hallenkosten sind wir das Team, das mit den kleinsten Etat der Liga hat. Das müssen alle begreifen. Es geht ums Überleben in der Beko BBL. Das war klar, darum müssen wir kämpfen, dafür ist Michael Jordan jetzt da. Was wir außerdem brauchen, ist eine breite Unterstützung von den Fans. Das Ziel ist das Erreichen des Klassenerhalts, daran müssen wir uns messen lassen.“