„Olpe hat mich überrascht. Die waren im Vergleich zum Vorjahr sehr stark“, bemerkte Christian Röder.
Aber der Co-Trainer der Wittener wollte das nicht als Entschuldigung anführen. „Es gibt nichts schön zu reden. Gegen einen solchen Kontrahenten müssen wir mit unserer Zielsetzung einfach gewinnen.“
Im ersten Durchgang konnte Herbede noch mithalten. „Das war okay“, nickte Röder. Doch ausgerechnet der sonst sehr sichere Daniel Beckmann brachte den SVH mit einem dicken Bock auf die Verliererstraße. Seinen Fehler nutzte Marion Stenmans zum 1:0 für Olpe (21.). Als Torjäger Christopher Thomassen dann das 2:0 markierte (57.), ging Herbede unter. „Wir haben uns ohne Gegenwehr ergeben“, säuerte Röder. „Darüber machen wir uns am meisten Gedanken, denn das darf nicht passieren. Der zweite Durchgang war einfach katastrophal.“
Als erneut Stenmans einnetzte (75.), war die Messe endgültig gelesen. „Wir kommen momentan nicht in die Zweikämpfe“, monierte Röder. „Die haben uns bekämpft und wir haben nicht dagegengehalten. Unser Stürmer Sebastian Kleine hing alleine in der Luft und der Rest hat keine Torgefahr ausgestrahlt. Das ist bitter.“
Einen Lichtblick gab es dann aber doch. Denn Dustin Wurst hat nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback gefeiert. „Wir werden ihn nun behutsam aufbauen“, kommentierte Röder und schob mit Blick auf das Debakel nach: „In dieser Pleite steckt auch eine Chance, denn das war deutlich. Jetzt müssen wir aufwachen, weil unsere Ansprüche andere sind, als es die Tabelle aussagt.“ Sein Zusatz: „So eine Leistung lassen wir uns in Zukunft jedenfalls nicht mehr bieten.“