Am kommenden Wochenende starten alle Amateure in die Saison 2023/2024. So auch die Westfalenliga 2.
Fragt man bei der Konkurrenz nach, dann ist der SV Wacker Obercastrop der große Favorit auf den Aufstieg in die Oberliga Westfalen. Klar: Transfers wie die der Ex-Profis Kevin Großkreutz (TuS Bövinghausen) und Valdet Rama (Wuppertaler SV) sorgten im Sommer-Transferfenster für Aufsehen bei den Wacker-Rivalen.
Obercastrops Trainer Antonio Molina will aber nichts von einer Favoritenrolle des SV wissen. RevierSport sprach mit dem 50-jährigen gebürtigen Spanier.
Antonio Molina über...
... die Vorbereitung: "Die sechs Wochen reichen jetzt. Wir freuen uns alle, dass es losgeht. Wir hatten eine gute Vorbereitung, in der wir auch die vielen Zugänge integrieren mussten. Das ist uns sehr gut gelungen. Wir haben auch eine Kennlern-Fahrt nach Holland gemacht und da hatten die Jungs ein Wochenende lang sehr viel Spaß. Die Stimmung in der Mannschaft ist prima."
... die Hochkaräter Großkreutz und Rama: "Das sind für mich ganz normale Jungs. Es sind tolle Spieler und tolle Menschen. Den Ruhm haben sie sich vor zehn Jahren erarbeitet und nicht jetzt. Wir spielen jetzt alle gemeinsam in der Westfalenliga. Dass sie gewisse Führungsaufgaben übernehmen, versteht sich doch von selbst. Dass ich mit ihnen auch etwas anders als mit einem jungen Burschen umgehe, ist doch auch klar. Das sind gestandene Männer und Familienväter."
... die vermeintliche Favoritenrolle: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer vernünftig in die Saison starten will und meine Mannschaften einen guten Fußball bieten sollen. Wir wollen attraktiv und dominant auftreten. Vor der Saison etwas rauszuhauen und zu sagen, dass man aufsteigen will, davon halte ich nichts. Allen voran nicht im Amateurfußball. Hier kann man nichts einfordern. Vielleicht muss auch jemand mal eine Trainingseinheit oder ein Spiel sausen lassen, weil man beruflich eingespannt ist. Im Profifußball ist das anders. Deshalb kann man dort, meiner Meinung nach, auch klare Ziele definieren. Aber eben nicht im Amateurfußball."
... den Start gegen Horsthausen: "Unsere Anlagen sind keine zehn Kilometer voneinander entfernt. Das ist direkt ein Derby. Ich habe Horsthausen im Westfalenpokal gegen Bövinghausen gesehen. Der TuS hat zwar mit 2:0 gewonnen, aber das war schmeichelhaft. Horsthausen ist, im positiven Sinne, eine aggressive Mannschaft. Das ist direkt ein schwerer Gegner für uns. Aber, klar: Wir wollen positiv in die Saison starten."