Bittere Kunde für Türkspor Dortmund: Der Tabellenzweite der Westfalenliga II, der als Aufsteiger in der Spitzengruppe mitmischt, muss bis auf weiteres auf seinen besten Torschützen verzichten.
Denn Mateus Ayala Cardoniz musste ausreisen - zurück in seine Heimat Brasilien. Das hat der Klub gegenüber den "Ruhr Nachrichten" bestätigt.
Hintergrund: Das Visum des 27-Jährigen ist abgelaufen. Ayala Cardoniz war kurz nach dem Saisonbeginn zu Türkspor gewechselt und hatte nur einen Touristen-Status inne. Die 90 Tage, die er damit im Land bleiben durfte, sind inzwischen vorüber.
Nun muss der Stürmer drei Monate warten, ehe er erneut einreisen darf. Damit verpasst er sicher die letzten beiden Spiele des Jahres gegen den FC Iserlohn (Sonntag, 27. November) und Wacker Obercastrop (Sonntag, 4. Dezember) sowie voraussichtlich die erste Partie in 2023 beim SC Neheim (12. Februar).
Der Plan von Türkspor: "Wir wollen versuchen, Mateus einen Job zu vermitteln, wenn er in drei Monaten zurückkommt. Wir streben an, dass er ein Arbeitsvisum erhält, dann darf er auch länger im Land bleiben", erklärt der Sportliche Leiter Mesut Aksoy gegenüber den Ruhr Nachrichten.
Das wäre wichtig für die Dortmunder. Denn im Aufstiegsrennen könnte Ayala Cardoniz eine entscheidende Rolle spielen. Mit seinen elf Treffern in zwölf Einsätzen ist er nicht nur der beste Klub-Schütze, sondern der erfolgreichste Angreifer der gesamten Liga.
Auch dank ihm belegt das Team von Trainer Orhan Özkara den zweiten Platz. Spitzenreiter FC Brünninghausen ist drei Punkte entfernt, einen Punkt hinter Türkspor folgt der RSV Meinerzhagen. Der Rest der Liga liegt abgeschlagen zurück. So deutet sich ein Dreikampf um den einzigen Aufstiegsplatz zur Oberliga an.
Brisant: Die direkten Duelle mit seinen beiden Konkurrenten trägt Türkspor am 26. Februar (Brünninghausen) und 5. März (Meinerzhagen) innerhalb einer Woche aus. Klar dürfte sein: Die Verantwortlichen werden alles dafür tun, um Ayala Cardoniz bis zu den Topspielen wieder im Team zu haben.