Zum Start des siebten Spieltags in der Westfalenliga 2 empfing der TuS Bövinghausen den DSC Wanne-Eickel zum Topspiel am Freitagabend. Vor rund 300 Zuschauern entschied der Gastgeber die Partie aufgrund eines starken zweiten Durchgangs mit 1:0 (0:0).
Kompakte Wanne-Eickler verteidigten 45 Minuten lang fehlerlos
TuS-Trainer Sven Thormann zeigte sich nach dem Sieg gegen einen der Mitfavoriten auf den Aufstieg in die Oberliga Westfalen in erster Linie glücklich: „Der Grundtenor ist natürlich: Ich freue mich über den Sieg und die drei Punkte. Über das ganze Spiel gesehen war das ein verdienter Sieg, weil wir mehr Spielanteile und die klareren Chancen hatten.“ Beide Mannschaften gingen nach 45 Minuten mit einem bis dato leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen. Thormann resümierte: „In der ersten Halbzeit haben uns noch die Lösungsmöglichkeiten gefehlt. Wir waren im letzten Drittel nicht konsequent genug.“
DSC Wanne-Eickel: Schultz - Strohmann, Basile, van der Heusen, Kampmann, Anobian (58. Arnold), Sdzuy, Matuszak, Syuleyman, Batman, Kadiu.
Schiedsrichter: Sven Wensing
Tor: 1:0 Witt (47.)
Gelbe Karten: Großkreutz - Schultz
Zuschauer: 300
Sebastian Westerhoff, Coach des DSC Wanne-Eickel, lobte den ersten Durchgang seiner Elf: „Wir waren gut drin. Bövinghausen hatte mehr Ballbesitz, aber nicht unbedingt die zwingenden Chancen. Ich war mit der ersten Halbzeit zufrieden.“
Großkreutz-Flanke ebnete den Weg zur Führung
Nach dem Pausentee reichte eine kleine Unaufmerksamkeit der Gäste zur Führung für Bövinghausen. Ex-Nationalspieler Kevin Großkreutz bekam auf der rechten Außenbahn zu viel Zeit bei der Hereingabe und fand am zweiten Pfosten den freistehenden, einschussbereiten Andre Daniel Witt (47.). Nach dem Treffer zum 1:0 folgten weitere Großchancen, die Bövinghausen nicht nutzen konnte. In der 90. Spielminute versiebte Aleksandar Gjorgjievski noch einen Elfmeter, den David Odonkor zuvor herausgeholt hatte. Trainer Thormann kritisierte, dass die Führung nicht noch ausgebaut wurde: „Wir sind mit Schwung aus der Pause gekommen und machen direkt das 1:0, was uns natürlich in die Karten gespielt hat. Hinten heraus hatten wir noch zwei, drei Dinger mit mehr Platz, die man nutzen muss. Dann wird es am Ende nicht so spannend. Da muss man vielleicht noch die letzte Gier haben. Daran gilt es zu arbeiten.“
Sein Gegenüber, Westerhoff, sprach den Gastgebern die zweite Hälfte zu und hätte sich einen abgezockteren Auftritt seiner Elf gewünscht: „In der zweiten Hälfte hatten wir dann keine Chance mehr. Wenn die einmal so eine Situation haben, machen die das Tor. Es fehlte in der ein oder anderen Situation an Cleverness und am Ende vielleicht der Mut, sowie der Funken Glaube an sich selbst.“ Dass Wanne-Eickel nun acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bövinghausen hat, stimmt den 35-Jährigen allerdings nicht negativ: „Natürlich ist das schon viel. Die Saison ist aber noch mega lang und es kann noch relativ viel passieren.“
Die Chance zur Wiedergutmachung hat der DSC Wanne-Eickel am Sonntag, 17. Oktober, wenn der FC Iserlohn zu Gast ist. Bövinghausen möchte am selben Tag die aktuell starke Form im Auswärtsspiel beim FC Borussia Dröschede bestätigen.