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Spvgg. Erkenschwick
Silvers in der Sackgasse

Spvgg. Erkenschwick: Silvers in der Sackgasse
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Ungeachtet der neuesten Insolvenzgerüchte und des Wirbels hinter den Kulissen, bereitet sich die Mannschaft der Spvgg. Erkenschwick auf die neue Saison vor.

Am Sonntag absolvierte die erste Mannschaft unter Leitung von Magnus Niemöller ein Testspiel beim VfB Waltrop und siegte dort mit 2:0 (RS berichtete).

Ob der Etat für den Westfalenliga-Kader aber in der Tat vom Erfolg der Klage des kommissarischen Vorsitzenden Hermann Silvers gegen Anton Stark und drei weitere Sponsoren abhängig ist, bleibt vorerst weiterhin Silvers‘ Geheimnis. In einer Vorstandssitzung am Montag soll das Thema erörtert werden. Ebenfalls am Montagabend wird sich der Förderverein der Rot-Schwarzen treffen, er darf im Streit als „Gegenseite“ gelten – auch wenn sein Vorsitzender moderate Töne anschlägt. „Wir wollen Hermann Silvers eine Tür aufmachen“, erklärt Paul Kantak gegenüber RevierSport. „Mein Motto ist: Wenn der Verein in so einer Situation ist, muss man zusammenrücken und sich nicht gegenseitig die Hütte anstecken.“

RevierSport Print

Der Jurist hat Ehrenpräsident Stark beim Gerichtstermin – zudem Kläger Hermann Silvers übrigens nicht persönlich erschienen ist – vertreten und sieht darin auch keinen Interessenkonflikt: „Ein echter Erkenschwicker kann mir nicht ernsthaft vorwerfen, dass ich in dem Streit Anton Stark vertrete. Bei allem, was dieser Mann für den Verein geleistet hat.“

Ob es zu einer weiteren Runde vor dem Amtsgericht kommt, liegt nun an Silvers, falls er von seinem Einspruchsrecht Gebrauch macht, was Kantak, der Silvers „mangelnde Einsichtsfähigkeit“ vorwirft, nicht hofft. Schließlich hat sich seit dem Versäumnisurteil vom Dienstag an der Situation nichts geändert. „Der Richter konnte nicht feststellen, dass Herr Silvers in der Sache klageberechtigt ist. Nach dem Rücktritt von Thomas Czarnetzki und Frank Hanses ist im Verein ein Vakuum entstanden.“

"Die Diskrepanz will oder kann keiner erklären"

Ein Loch klafft aber auch in der Vereinskasse. Kantak erklärt noch einmal die Umstände der Schenkungsvereinbarung zur Sicherung des NRW-Liga-Etats, die nun zum großen Zankapfel geworden ist. „Es ging um einen Liquiditätsengpass im Februar. Da haben sich der Sportliche Leiter Klaus Bockhoff, der Unternehmer Klaus Staffel sowie die Beiratsmitglieder Dr. Rainer Bassier und Anton Stark mit dem damaligen Vorsitzenden Thomas Czarnetzki zusammengesetzt, und erörtert, wie die Lücke geschlossen werden kann. Rund 60 Prozent der insgesamt zugesicherten Summe wurden dann gezahlt und Thomas Czarnetzki hat die Vereinbarung damit für erfüllt erklärt, was auch schriftlich festgehalten wurde.“ Denn das lukrative Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen kam ja noch – und mit den Einnahmen der Partie sei die Saison finanziert gewesen.

Obwohl sich die Vereinbarung ausdrücklich auf die abgelaufene Saison bezog, will Silvers aber auch die restlichen rund 17.000 Euro einklagen. „Das wirft doch die Frage auf, wo das Geld geblieben ist?“, rätselt Kantak, und weist darauf hin, dass eine Prüfung der Kassenlage im Frühjahr abgelehnt wurde. Seine Schlussfolgerung lautet deshalb: „In der letzten Saison ist der Finanzplan nur geringfügig überschritten worden, aber wenn nun schon wieder Geld fehlt, ist der Westfalenliga-Kader anscheinend teurer, als in der NRW-Liga. Aber diese Diskrepanz will oder kann keiner erklären.“

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