"Wir müssen realistisch sein und uns mit dem Abstieg abfinden“, wollte VfL-Vorstandsberater nach der erneuten VfL-Pleite und nunmehr 10 Punkten Rückstand - bei noch sechs auszuspielenden Begegnungen - nicht drumherum reden.
Zuvor hatten die Schwerter gegen Olpe eine 80-minütige 1:0-Führung und die lebensnotwendigen drei Zähler verspielt. Alexander Hueck brachte die Gastgeber bereits nach fünf Minuten in Front und bis zur 80. Spielminute deutete alles daraufhin, dass der VfL den ersten Sieg unter Interimstrainer Peter Lodde einfahren würde. „Der berechtigte Platzverweis war der Knackpunkt“, deutete Kneuper auf den nachfolgenden Ausgleich durch Miki Frtunic Freistoßtreffer hin.
Der VfL zeigte sich vom Gegentreffer nicht geschockt und hätte nur zwei Zeigerumdrehungen später erneut in Führung gehen können. „Welf-Alexander Wemmer hatte bei seinem Schuss richtig Pech, als ein Olper Spieler den Ball noch von der Linie kratzte“, trauerte Kneuper der vergebenen Großchance nach. Die Trauer beim VfL-Anhang wurde zwei Minuten vor Schluss noch größer. Christopher Thomassen, der bei Energie Cottbus ein Probetraining absolvierte und auch mit Rot-Weiß Oberhausen in Verbindung gebracht wird, schloss mit seinem 21. Saisontreffer einen Olpe-Konter zum 2:1 für seine Farben ab.
In der Schlussminute bediente der Golagetter seinen Sturmpartner Mario Stenmans und dieser besiegelte mit dem 3:1 für die Olper die VfL-Niederlage und den damit nahezu sicher verbundenen Abstieg der Schwerter aus der Westfalenliga. „Man muss im Endeffekt auch zu geben, dass uns die Qualität in dieser Serie gefehlt hat“, zog Kneuper bereits Saison-Bilanz.