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TuRa 88: Rückzug
Ince: "Es war aber abzusehen"

TuRa 88: Auch Ex-Kicker Ince verärgert
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Während selbst für die derzeitigen Spieler von TuRa 88 Duisburg der Rückzug überraschend kam, hatte Ex-Spieler Hüseyin Ince schon eine kleine Vorahnung.

Ince, der vor seinem Wechsel zu Ratingen 04/19 vor dieser Saison einige Jahre das Trikot der „Roten Teufel“ trug, ist enttäuscht von dem Rückzug seines ehemaligen Vereins. „Es ist zwar unheimlich schade, war aber in gewisser Weise auch abzusehen“, sagt der Mittelfeldspieler.

Schon in der vergangenen Spielzeit standen die Duisburger kurz vor dem Aus. Offene Rechnungen aus dem Kunstrasenplatz-Bau standen aus, dadurch konnten die Spieler nicht bezahlt werden. Damals gab Trainer „Mucki“ Tebeck in Zusammenarbeit mit ein paar Akteuren alles, um einen Sponsoren-Pool nur für die erste Mannschaft aufzutreiben. Dadurch war der Spielbetrieb gerettet und die Duisburger schafften ohne Probleme den Klassenerhalt. Doch schon diese Situation sorgte bei dem einen oder anderen Kicker für einen faden Beigeschmack. Ince: „Ich hatte auch ein Gespräch mit dem Ersten Vorsitzenden Frank Haak und habe ihm schon damals gesagt, dass man nicht alles schön reden darf und neue Strukturen schaffen müsse.“ Sein Zusatz: „Unter diesen Umständen wäre ich auf keinen Fall bei TuRa geblieben.“

Den Ratschlag von Ince scheint Haak nicht angenommen zu haben, der Presse stellt sich der Präsident nach wie vor nicht. „Die Art und Weise zwischen Vorstand und Mannschaft ist nicht in Ordnung“, betont Ince, der nach wie vor mit einigen seiner ehemaligen Kollegen gut befreundet ist. „Mir tut es einfach Leid für meine Kumpels. Außerdem sind viele Jahre harte Arbeit nun kaputt.“

Immerhin: Die Verträge mit den Spielern werden im Winter aufgelöst, sodass sich alle einem neuen Verein anschließen können. „Dabei hatten sich die Jungs aus dem aktuellen Kader keineswegs aufgegeben und immer alles versucht“, betont Ince, der zum richtigen Zeitpunkt den Absprung vom „sinkenden Schiff“ (O-Ton Ince) geschafft hat und nun mit seinem Team an der Tabellenspitze steht.

Davon kann man in Duisburg nur träumen. Die Möglichkeit, einen Antrag für die Bezirksliga zu stellen, steht laut Pressesprecher Detlef Zaplata nach wie vor im Raum. Für diese Entscheidung hat der Vorstand auf jeden Fall noch ein bisschen Zeit.

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