Die erste in der laufenden Spielzeit nach bereits vier Siegen und drei Remis. „Wir wussten, dass wir einmal verlieren werden, dass es gerade heute ist, das ist ärgerlich, aber Saarbrücken war bislang der stärkste Gegner“, sagte der enttäuschte Michaty nach der Partie.
Die Enttäuschung war auch verständlich, denn diese Niederlage musste wirklich nicht sein. Der Gegentreffer in der 23. Minute durch Marc Lerandy fiel wie aus heiterem Himmel. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte der VfL alles unter Kontrolle. Kurz vor dem Gegentor verletzte sich Junioren-Nationalspieler Kevin Vogt, er musste nach einer knappen Viertelstunde gegen Marc Rzatkowski ausgewechselt werden. Die Elf von der Castroper Straße verlor für gute zehn Minuten die Ordnung. Daraufhin schlugen die Saarländer nach einer Standardsituation eiskalt zu. „Meine Spieler waren vielleicht ein wenig geschockt“, schützt VfL-Coach Michaty seine Spieler beim Gegentor.
Doch der VfL spielte nach der Führung der Saarländer wieder so wie vor dem Gegentreffer: aggressiv, dominant, spielerisch überlegen. Nur im Abschluss fehlte den Mannen aus dem Ruhrpott das Quäntchen Glück. Saarbrückens Coach Dieter Ferner gestand : „Wir hätten uns heute nicht beklagen dürfen, wenn Bochum einen Punkt mitgenommen hätte, aber der Fußballgott hat es heute mit dem Saarland gut gemeint.“
Doch im Fußball entscheidet nun mal die Durchschlagskraft in der Offensive und diese war beim VfL nicht vorhanden. „Uns fehlte Mirkan Aydin, den wir heute nach oben abgestellt haben, auch wenn Marc Rzatkowski nach seiner Einwechslung richtig viel Dampf nach vorne gemacht hat“, bedauerte Michaty den Ausfall seines Offensiv-Asses.
Doch nach der ersten Saison-Niederlage richtet der Coach seinen Blich nach vorne und auf den nächsten Gegner. „Wir dürfen unseren nächsten Gegner, den SC Verl, nicht unterschätzen. Denn die Tabelle sagt zu diesem Zeitpunkt nur wenig aus“, warnt Michaty seine Truppe vor dem kleinen Westfalenderby.