Alemannia Aachen hat sich nach dem verheerenden Saisonstart, der auch die Entlassung von Trainer Helge Hohl nach sich zog, wieder gefangen.
Unter Hohls Nachfolger Heiner Backhaus gab es elf Punkte aus fünf Spielen und dabei nur zwei Gegentore. Das ist nicht nur der Verdienst des neuen Trainers, seiner Taktik und Motivation der Mannschaft - RevierSport berichtete - sondern auch des Schlussmanns.
Denn zwischen den Alemannia-Pfosten steht Marcel Johnen. Der 21-Jährige gehört zweifelsohne zu den besten Keepern der Liga. "Marcel ist sehr stark. Er ist enorm fleißig und ehrgeizig. Zuletzt, beim 4:1 gegen Beeck, kommt er nach dem 4:1 auf mich zugelaufen, das war bestimmt ein Sprint von 80 Metern, und hat sich über seine Vorderleute beschwert. So etwas gefällt mir. Der Junge ist immer unter Strom und nie ganz zufrieden", lobt Backhaus gegenüber RevierSport seine Nummer eins.
Das große Talent des Eigengewächses haben längst auch andere Vereine bemerkt. Nach RevierSport-Informationen stehen die Interessenten aus dem Profibereich Schlange bei Johnen. Auch die Alemannia würde gerne, wie schon im vergangenen Jahr, den Vertrag mit Johnen erneut verlängern.
Doch Philipp Funke, Johnens Berater und auch Agent des ehemaligen Aachener Torjägers Jannik Mause, verrät gegenüber RevierSport: "Das Interesse an Marcel ist da. Aber wir beschäftigen uns aktuell nur mit dieser Saison. Von Alemannias Seite hat noch niemand mit mir Kontakt aufgenommen."
Der 1,86 Meter große Johnen, der auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung sowie im Spiel mit dem Fuß seine Stärken besitzt, kehrte über Bayer Leverkusen und den 1. FC Saarbrücken im Sommer 2022 nach Aachen zurück.
Insgesamt blickt er auf 32 Spiele für die Alemannia zurück. In dieser Saison waren es elf Begegnungen, bei zwölf Gegentoren und vier Zu-Null-Spielen. Jede weitere "weiße Weste" dürfte ihn umso mehr für höherklassige Klubs interessant machen.