Das einzige Spiel der Regionalliga West an diesem Wochenende hatte einiges zu bieten. Alemannia Aachen und Preußen Münster lieferten sich ein unterhaltsames Duell, das die Gastgeber vor 9900 Zuschauern mit 4:2 gewannen - für Spitzenreiter Münster war es die erste Pleite nach 22 Spielen ohne Niederlage.
Die Begegnung hatte mit Verspätung begonnen, da es zu Problemen bei den Anreise der Münsteraner Fans gekommen war. Am Abend klärte die Bundespolizei in einer Mitteilung auf, was genau vorgefallen war.
Demnach kam es am Bahnhof Übach-Palenberg (ca. 30 Kilometer vor Aachen) zu einem Zwischenfall. Als dort der Regionalexpress mit über 600 Gästefans aus Münster einfuhr, tauchten ungefähr 40 vermummte Anhänger der Alemannia auf. Sie beschossen den Zug zwei Bengalos und mehreren Böllern. "Sie waren plötzlich und unerwartet aus naheliegenden Büschen hervorgetreten", schreibt die Polizei.
Daraufhin stiegen einige verärgerte Münsteraner aus dem Zug - offenbar um die Konfrontation mit den Aachenern zu suchen. "Die Begleitkräfte der Bundespolizei konnten jedoch durch schnelles Einschreiten die Auseinandersetzung unterbinden", heißt es. So konnte die Fahrt nach einer kurzen Unterbrechung fortgesetzt werden.
Im Nachgang sicherte die Polizei Spuren an dem betroffenem Zug und nahm die Ermittlungen auf. Abgesehen von diesem Vorfall sei die Anreise ruhig verlaufen, teilte die Bundespolizei mit, die mit über 150 Beamten im Einsatz war. Das gelte auch für die Rückreise beider Fangruppen.