Acht Jahre trug Marko Dedovic das Trikot von Preußen Münster. Dass sein am 30.06.2022 auslaufender Vertrag beim Vizemeister nicht verlängert wird, kommunizierte der Verein in den vergangenen Tagen. "Marko hat in den acht Jahren beim Adlerclub stets seine Rolle angenommen und sich in den Dienst der jeweiligen Mannschaften, für die er die Torwarthandschuhe überstreifte, gestellt", erklärte Sportdirektor Peter Niemeyer den Abgang.
Der 24-jährige Dedovic spielte bereits seit der U19 bei den Adlerträgern und hatte im Klub ein hohes Ansehen. Doch seit seinem Sprung zu der ersten Mannschaft kam der 1,90-Meter-Mann nicht über die Reservistenrolle hinaus. Denn: Maximilian Schulze Niehues war stets als Nummer eins gesetzt und hat noch ein Arbeitspapier bis 2024. In der abgelaufenen Regionalliga-Spielzeit gehörte Schulze Niehues, der seit 2011 für Münster aufläuft, zu den besten Keepern der Weststaffel, weshalb es Dedovic nicht schaffte, dem erfahrenen Torwart den Rang abzulaufen. Dedovic absolvierte in dieser Saison nur fünf Liga-Partien, hielt dabei aber dreimal den Kasten sauber. Außerdem wurde er zweimal im Westfalenpokal eingesetzt.
Nach Informationen dieser Redaktion teilte der Preußen-Sportdirektor dem ehemaligen U17-Nationalspieler von Serbien mit, dass er ihm bei einem anderen Verein die Rolle als Nummer eins zutrauen würde und es an der Zeit wäre, sich in den Vordergrund zu spielen. Zudem bedankte sich Niemeyer, weil Dedovic immer da war, wenn man ihn brauchte.
Wechselt Dedovic zu Alemannia Aachen?
Doch, wie geht es jetzt weiter für Marko Dedovic? Nach RevierSport-Infos haben mehrere Klubs aus der Regionalliga West den 24-Jährigen auf dem Zettel. Vor allem Alemannia Aachen, die nach dem Abgang von Joshua Mroß eine neue Nummer eins suchen, soll sich intensiv um die Dienste des gebürtigen Wilhelmshaveners bemühen. Ein Wechsel zurück in die Heimat zum SV Atlas Delmenhorst scheiterte kurzfristig, auch der SV Rödinghausen hatte sein Interesse bekundet, sich dann aber für eine andere Option entschieden. Wie RS aus dem Umfeld des Spielers erfuhr, präferiert der Torwart einen Verbleib im Westen.
Im Gespräch mit der BILD betonte Dedovic, dass er beim neuen Klub Stammtorwart sein möchte: "Ab sofort will ich die Nummer 1 sein. Auf der Bank habe ich lange genug gesessen. Ich brauche mehr Spielzeit!"