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Wuppertaler SV
Das ist der Architekt des Erfolgs

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Wuppertaler SV: Das ist der Architekt des Erfolgs
Foto: Stefan Rittershaus
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Der Wuppertaler SV ist nach 19 Spieltagen Tabellenführer der Regionalliga West. Das dürfte auch für viele Experten eine Überraschung sein. Der WSV-Erfolg hat einen großen Architekten.

19 Spiele, nur eine Niederlage - und nur zehn Gegentore, inklusive elf Zu-Null-Spiele: Der Wuppertaler SV steht verdient, aber sicherlich überraschend an der Tabellenspitze der Regionalliga West.

Vor der Saison wurde der WSV durchaus als eine Mannschaft betitelt - ähnlich wie auch Rot-Weiß Oberhausen - die die Großen der Liga wie Rot-Weiss Essen, Preußen Münster und Fortuna Köln ärgern kann. Aber vor ihnen zu stehen, ist für den WSV zu diesem Zeitpunkt der Saison eine große Leistung. Auch wenn an dieser Stelle anzumerken ist, dass RWE und die Fortuna mit erfolgreichen Nachholspielen noch an dem WSV vorbeiziehen könnten.


Trotzdem: Die überaus erfolgreiche Halbserie und Arbeit an der Hubertusallee ist nicht mehr wegzureden. Auch nicht, wer der Architekt des Erfolgs an der Wupper ist: Stephan Küsters leistet nämlich seit seinem Amtsantritt im Sommer 2020 hervorragende Arbeit. Klar ist auch, dass Trainer Björn Mehnert die Verpflichtungen des Sportchefs zu handhaben weiß. Küsters und Mehnert: der Wuppertaler SV scheint sein kongeniales Duo gefunden zu haben.

Gaetano Manno ist auch ein wichtiger Faktor des Erfolgs

Hierbei sollte aber eine Personalie, die in der Öffentlichkeit nicht in Erscheinung tritt, erwähnt werden. Deshalb ist eher die Rede eines kongeniales Trios: Denn Chefscout und Analyst Gaetano Manno arbeitet Hand in Hand mit Mehnert und Küsters. Der ehemalige WSV-Kapitän ist für die Gegneranalysen zuständig. Er sitzt jeden Tag mit Coach Mehnert zusammen. Auch mit Küsters - beide kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten als Profis - läuft die Zusammenarbeit hervorragend.

Hinter dem sportlichen Trio Mehnert, Küsters und Manno agieren die Vorstände Thomas Richter, Peter Neururer und Dr. Jochen Leonhardt, die den sportlich Verantwortlichen mit guter administrativer Arbeit den Rücken freihalten. Nicht zu vergessen: Sponsor Friedhelm Runge, der auch Küsters' und Mehnerts Transferwünsche erfüllte. Oder ein Trainingslager, wie es der WSV plant, in der Türkei springen lässt. Aber das auch nur, weil Unternehmer Runge seiner sportlichen Leitung vollends vertraut. So sagte er vor Wochen gegenüber RevierSport: "Einen Stephan Küsters hätte ich schon viel früher zum WSV holen müssen."

Wir müssen akribisch arbeiten und immer bei hundert Prozent sein, um die Spiele zu gewinnen. Aktuell werden wir belohnt. Wir wissen, was wir können und was wir wollen. Wir bleiben aber weiter demütig und arbeiten einfach weiter.

Stephan Küsters

Manager Küsters bewies seit seinem Amtsantritt ein sehr glückliches Händchen bei den Personalien. Als Küsters Ende Juli 2020 in Wuppertal anheuerte, stand der Kader zu 90 Prozent schon fest. Mit Kevin Rodrigues Pires und Marco Königs ergänzte Küsters den Kader mit Last-Minute-Transfers, die sich als absolute Korsettstangen erweisen sollten.

Der 50-Jährige, der bereits beim FC Viktoria Köln und Preußen Münster erfolgreich arbeitete, konnte aber erst im Januar 2021 weitere Korrekturen am Kader vornehmen. Und: Einige der Winter-Zugänge - acht an der Zahl - sollten sich als Volltreffer erweisen - wie zum Beispiel: Moritz Römling, Sebastian Patzler, Kevin Hagemann oder Mateo Aramburu. Sechs Spieler verließen den WSV auch im Winter 2021. Der Plan sollte aufgehen: Der WSV gehörte in der Rückrundentabelle der letzten Spielzeit zu den besten Mannschaften.

Glückliches Händchen in den Transferfenstern

Im Sommer 2021 wurde dann noch einmal personell nachgelegt - und das gar nicht so im finanziell oberen Segment. Denn Spieler wie Philipp Hanke, Durim Berisha, oder auch Felix Backszat, der in Essen aussortiert wurde, hatte wohl niemand so recht auf der Rechnung. Hinzu kommen Verpflichtungen wie die von Lion Schweers oder Niklas Heidemann, die voll aufgegangen sind.

Auch Spieler wie Jannis Kübler funktionieren. Ausfälle, wie der zuletzt von Semir Saric, oder gar dem Langzeitverletzten Kevin Hagemann konnten kompensiert werden. Zu erwähnen sind auch die Wuppertaler Jungs wie Kevin Pytlik oder Noah Salau, die eigentlich schon weg waren. Doch Küsters gab ihnen nach RS-Informationen stark leistungsbezogene Verträge. Und siehe da: Pytlik und Salau gehören zu den Leistungsträgern beim aktuellen Tabellenführers.

"Es geht nur über Kameradschaft, Willen und Qualität", betont Küsters stets. Er sagte nach dem 3:0-Sieg beim FC Wegberg-Beeck auch noch einmal: "Wir müssen akribisch arbeiten und immer bei hundert Prozent sein, um die Spiele zu gewinnen. Aktuell werden wir belohnt. Wir wissen, was wir können und was wir wollen. Wir bleiben aber weiter demütig und arbeiten einfach weiter." Noch mehr: Küsters ist ein Sportchef, der sehr nah bei der Mannschaft ist - und: respektiert wird.

Der WSV wurde innerhalb von nur einem Jahr von einem Abstiegs- zu einem Titelkandidaten geformt. Ein klarer Verdienst der sportlichen Führung. So erfolgreich, so ruhig wurde beim Wuppertaler SV schon lange nicht mehr gearbeitet. Spätestens nach dieser Halbserie wird jeder mit dem WSV rechnen und ihn nicht mehr unterschätzen. Das ist auch eine neue Rolle für das Spieljahr 2022 für die Bergischen. Bleibt abzuwarten, wie sie mit dieser umgehen werden.

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3 1. FC Bocholt 29 15 7 7 37:26 11 52
4 Fortuna Köln 29 15 6 8 53:31 22 51
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Alemannia Aachen 15 11 3 1 29:11 18 36
2 Wuppertaler SV 14 10 1 3 35:17 18 31
3 Fortuna Köln 15 10 1 4 29:14 15 31
4 1. FC Bocholt 15 9 4 2 21:10 11 31
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Alemannia Aachen 14 9 3 2 27:17 10 30
2 Rot-Weiß Oberhausen 14 7 3 4 26:13 13 24
3 Wuppertaler SV 15 7 3 5 28:22 6 24
4 SC Wiedenbrück 15 6 5 4 21:18 3 23
5 FC Schalke 04 II 15 5 6 4 31:24 7 21

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2 10 137 0,4
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1 7 138 0,5
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