"Engelmann, Engelmann, Simon Engelmann" schallte es nach dem Abpfiff durch das Stadion Essen. RWE-Torjäger Simon Engelmann hatte den 3:1-Heimsieg von Rot-Weiss Essen gegen die Sportfreunde Lotte mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit eingeleitet und ließ sich vom Essener Publikum feiern.
Schön, mal vor der Kulisse zu treffen. Das war längst überfällig! Von den Fans gefeiert zu werden, war ein überragendes Gefühl.
Torjäger Simon Engelmann freute sich über den Zuschauerzuspruch.
Für den Torschützenkönig waren es die ersten beiden Heimtreffer in dieser Saison – alle anderen sieben Tore erzielte Engelmann, der seit Wochen nach einem Kahnbeinbruch mit einer Handschiene spielt, auswärts. "Schön, mal vor der Kulisse zu treffen. Das war längst überfällig! Von den Fans gefeiert zu werden, war ein überragendes Gefühl. Gegen Ende haben wir etwas die Kontrolle verloren und Lotte unnötig stark gemacht. Es zählen aber nur die drei Punkte. Insgesamt war es ein sehr souveräner Sieg", bilanzierte der 32-Jährige in den Katakomben.
Dass der Spitzenreiter erst in der 34. Minute in Führung ging, lag erneut am Elfmeter-Fluch der Rot-Weissen. Dieses Mal scheiterte Routinier Zlatko Janjic – eigentlich ein sicherer Schütze – an Lotte-Keeper Jhonny Peitzmeier (13.). Von den vergangenen neun Elfmetern in der Liga verschoss Essen sechs – eine katastrophale Bilanz. Engelmann, der beim 1:1 bei Köln II ebenfalls vom Punkt scheiterte und nicht mehr schießen wird, kann sich dieses Manko nicht erklären: "Es ist verhext. Vielleicht muss man den nächsten Elfmeter einfach mit Volldampf reinknallen. Ich weiß auch nicht, was wir da machen können. Solange wir die Spiele gewinnen, können wir es aber verschmerzen."
Am liebsten will man natürlich immer von Anfang an spielen. Der Trainer hat mir aber mal eine Pause gegönnt. Das muss man akzeptieren.
Der Stürmer saß zuvor zweimal nur auf der Bank.
In den vorherigen zwei Partien gegen Alemannia Aachen (2:1) und bei der U23 von Borussia Mönchengladbach (2:1) hatte der beste Torjäger der Regionalliga-West-Geschichte das Nachsehen gegenüber Janjic und kam nur von der Bank. Am Samstag standen beide Angreifer zusammen in der Startelf. "Am liebsten will man natürlich immer von Anfang an spielen. Der Trainer hat mir aber mal eine Pause gegönnt. Das muss man akzeptieren", erklärte Engelmann. Die passende Antwort gab der Goalgetter auf dem Platz. Zwar war Janjic in der Offensive aktiver und machte mehr Bälle fest, aber Engelmann tat das, wofür er bezahlt wird: Tore schießen.