Rot-Weiss Essen ist nach vier Spielen voll im Soll: Neun Punkte stehen zu Buche und dabei durchaus überzeugende Auftritte beim Wuppertaler SV (1:0) und Fortuna Köln (2:1). Beide Spiele hätte RWE höher gewinnen können, vielleicht gar müssen. Die Form stimmt und die Straelen-Blamage ist abgehakt.
Genau wie für viele andere Vereine ist auch für den VfB Homberg die Partie an der Hafenstraße das Spiel des Jahres, zumal jetzt endlich auch wieder Zuschauer im Stadion dabei sein können. Das trägt die Heimmannschaft, ist aber für den Gegner ebenfalls ein großer Anreiz.
Christian Neidhart
Der VfB Homberg kommt nun ins Stadion Essen. "Wir werden ganz sicher nicht den Fehler machen, den VfB zu unterschätzen. Die Homberger haben in Rödinghausen gewonnen, bei einem sehr heimstarken Team also. Das sollte uns Warnung genug sein", betont Christian Neidhart. Der 52-jährige RWE-Coach verrät auch: "Um bestens vorbereitet zu sein, haben wir den Gegner auch noch einmal zuletzt beim 1:2 gegen Rot Weiss Ahlen beobachtet. Genau wie für viele andere Vereine ist auch für den VfB Homberg die Partie an der Hafenstraße das Spiel des Jahres, zumal jetzt endlich auch wieder Zuschauer im Stadion dabei sein können. Das trägt die Heimmannschaft, ist aber für den Gegner ebenfalls ein großer Anreiz."
Auch Neidhart lernt in dieser Saison endlich mal die Hafenstraßen-Atmosphäre kennen. Denn in der zurückliegenden Serie war das Stadion nur ein einziges Mal - im Oktober gegen Düsseldorf II - mit 5000 Zuschauern ordentlich gefühlt. Doch nun kehrt langsam die Normalität im Stadion zurück. Schon nach dem Straelen-Spiel zeigte sich Neidhart gegenüber RevierSport begeistert: "Die Fans machen hier mit 7500 Leuten mehr Alarm als 15.000 in Rostock, wo ich oft bin, um meinen Sohn Nico spielen zu sehen. Das ist schon stark, was in Essen auf den Rängen abgeht."
Fußball ohne Fans ist aber kein Fußball, macht keinen Spaß. Wer lieber in leeren Stadien unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielt, sollte sich besser einen anderen Job suchen.
Christian Neidhart
Neidhart erinnert sich vor dem Homberg-Spiel noch einmal an die letzten beiden Heimspiele: "Ich fand die Stimmung schon gegen den SV Straelen überragend, auch wenn das Ergebnis natürlich komplett ernüchternd war – für uns, aber auch für die Fans. Gegen Fortuna Köln hat es dann natürlich noch mehr Spaß gemacht, zumal noch die Dramaturgie mit dem späten Siegtor hinzukam. Gerade nach der letzten Saison wissen wir es alle noch mehr zu schätzen, endlich wieder vor Zuschauern zu spielen, auch wenn wir bei den so genannten 'Geisterspielen' sportlich sehr erfolgreich waren. Fußball ohne Fans ist aber kein Fußball, macht keinen Spaß. Wer lieber in leeren Stadien unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielt, sollte sich besser einen anderen Job suchen."
Felix Bastians steht vor seinem RWE-Pflichtspieldebüt
Die Hafenstraßen-Stimmung könnte am Freitag der jüngste Zugang Felix Bastians auch kennenlernen. Während David Sauerland und Michel Niemeyer weiter fehlen werden, wird der 33-Jährige definitiv zum Kader gehören. Neidhart freut sich sehr, dass er den ehemaligen Bundesligaspieler in seinem Kader begrüßen darf. "Trotz der nicht planbaren Ausfallzeit von Michel Niemeyer hatten wir schon einige Tage zuvor gesagt, dass wir unseren Kader nur dann um einen Spieler ergänzen werden, wenn es absolut Sinn macht. Das sehen wir bei Felix Bastians als gegeben an. Felix ist in der Defensive variabel einsetzbar, also nicht auf eine Position festgelegt. Außerdem gewinnen wir mit ihm einen äußerst erfahrenen Neuzugang, der sein Können national und international über viele Jahre auf hohem Niveau unter Beweis gestellt hat. Ich freue mich sehr über diese Verstärkung. Wir sind uns sicher, dass er uns weiterhelfen wird."
Schon am Freitag gegen Homberg werden sich dann wohl knapp 9000 RWE-Fans, mit so vielen Zuschauern rechnet Vereinsvorsitzender Marcus Uhlig, ein Bild von Felix Bastians machen können.