Während des ersten Trainings vor ungefähr 500 RWO-Fans nutzte Pressesprecher Thorsten Sterna die Gelegenheit, die sieben Neuzugänge kurz vorzustellen. Wie es sich gehört, wurde anschließend brav geklatscht. Außer bei Einem.
Als der Name Nico Klaß am Ende seiner Vorstellung fiel, machten die Fans richtig Lärm, grölten und schrien. Er ist wieder da. Nach einem Intermezzo beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig kehrt der 24-jährige Innenverteidiger zurück zu Rot-Weiß Oberhausen. Die Kombination aus alter Bekanntschaft und geballter Profi-Kompetenz ließ die Herzen der Fans höherschlagen.
Auch Klaß‘ Herz machte beim großen Wiedersehen den ein oder anderen Sprung. Nicht nur, weil er beim Aufwärmen über ein paar Hürden hüpfte. „Ich habe viele alte Gesichter gesehen, bei denen ich mich sehr gefreut habe, sie wiederzusehen. Es ist einfach schön, wieder hier auf dem Rasen zu stehen.“
Kontakt mit „Terra“ riss nie ab
Die vergangene Saison bei Braunschweig glich einer Berg- und Talfahrt. Mal Startelf, mal gar nicht im Kader. Gift für einen jungen Spieler, der sich in der 2. Liga zeigen wollte. Der Kontakt mit RWO-Coach Mike Terranova riss während des Auslandsjahrs in Niedersachsen nie ab. „Ich war mit Terranova immer wieder in Kontakt, weil ich weiß, was er in meiner bisherigen Laufbahn für mich gemacht hat. Der Wechsel zurück kam von beiden Seiten.“ Locken musste Oberhausen den gebürtigen Duisburger also nicht.
Ganz zur Freude vom eben angesprochenen Trainer. Für „Terra“ ist Klaß ein defensiver Tausendsassa. „Ich bin sehr froh, dass er wieder da ist. Nico kann alles spielen, ob Dreier- oder Viererkette, ob Innenverteidiger, Außenverteidiger oder Sechser.“ Bei den Kleeblättern wird Klaß mutmaßlich neben Tanju Öztürk und Jeffrey Obst seinen Platz in der Dreierkette finden.
Klaß ist zurück in seiner Komfort-Zone
Nico Klaß absolvierte sein „zweites“ erstes Training bei Rot-Weiß Oberhausen, als wäre er nie weg gewesen. Einige konnten den Wechsel von der zweiten in die vierte Liga allerdings nicht verstehen. Klaß hat aber klare Prinzipien. „Sportlich gesehen ist das natürlich ein Abstieg. Ich habe aber immer gesagt, dass ich da spielen will, wo ich mich wohl fühle.“ Damit ist alles gesagt.