Beim KFC Uerdingen wird in diesen Tagen reichlich im Trüben gefischt. Nur eines ist klar: Die Lizenz für die Regionalliga West in der kommenden Spielzeit ist erteilt. Im Hintergrund läuft quasi ein Wettkampf gegen die Zeit, dass die Krefelder in der Regionalliga auch wirklich antreten können. Es geht jedoch nicht nur um die Liga-Zugehörigkeit, sondern auch die generelle Zukunft des Vereins.
"Aktuell führt der Verwaltungsrat Gespräche mit verschiedenen Personen und Gruppierungen mit dem Ziel, den KFC auf möglichst breite Füße zu stellen. Primäres Ziel ist es, einen neuen Vorstand zu bestellen. Dies kann interimsweise geschehen, um Handlungsfähigkeit herzustellen. Optimal wäre es aber, einen dauerhaften, zukunftsorientierten Vorstand zu bestellen", teilte der Klub am Mittwoch in einer Stellungnahme mit. „Wir erwarten Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. Der oder die neuen Verantwortlichen sollten die Gewähr dafür bieten, den Verein wieder als verlässlichen Partner der Stadt Krefeld und seiner Unternehmen, Vereine und Bürger zu etablieren“, sagt Andreas Galland, Vorsitzender des Verwaltungsrates.
Probetrainings finden statt
Entscheidungen lassen aber bislang auf sich warten - noch. "Uns ist sehr bewusst, dass die Zeit drängt", meint Galland und hofft, dass zum Ende der Woche Offizielles möglich ist. Klar ist: Der KFC will nicht mehr von einzelnen Geldgebern abhängig sein. Potentielle Gesprächspartner müssten sich derzeit aber logischerweise erst einmal einen Überblick über die Situation des Vereins verschaffen.
Stellung bezog der Verwaltungsrat auch zu Rücktrittsforderungen vereinzelter Anhänger, die auf Spruchbändern an der Grotenburg prangten - um einen wirklich kompletten Neustart zu ermöglichen. "Alles zu seiner Zeit. Wir sind den Mitgliedern verantwortlich, diesen gegenüber werden wir uns erklären. Im Moment wäre ein Rücktritt verantwortungslos, da der Verein dann völlig handlungsunfähig wäre. Wir müssen zu allererst einen Vorstand bestellen, um die Handlungsfähigkeit des Klubs herzustellen", heißt es seitens des Vereins.
Klar ist: Auch wenn die Zeit drückt - der Verein bemüht sich, eine Mannschaft für die Regionalliga aufzustellen. Demnach befinden sich die Verantwortlichen in enger Abstimmung mit dem Westdeutschen Fußballverband, um alle notwendigen Schritte bis zum Saisonstart zu vollziehen. Deshalb finden auch bereits Probetrainings statt.