Pokaltreffer sind immer etwas Besonderes. Meist entscheiden sie darüber, ob das Team eine Runde weiterkommt. Im Extremfall führen Pokal-Tore sogar zum Titel. Wie bei Semir Saric und Kevin Hagemann. Die beiden Mittelfeldspieler waren neben dem starken Noah Salau in der Defensive die Sieggaranten für den WSV.
Einen richtigen Plan für die anschließenden Feierlichkeiten hatte Kevin Hagemann, Torschütze des zwischenzeitlichen 2:0, kurz nach dem Spiel aber noch nicht. „Ich hoffe jemand hat sich etwas ausgedacht für heute. Aber wir wissen, dass es erstmal ein Essen im Stadion im Kreise der Mannschaft gibt.“ Hagemann fügte nur vielsagend hinzu: „Und dann schauen wir, was passiert.“
Ausgelassene Stimmung vor dem Stadion
Lange mussten die Wuppertaler Spieler auf jegliche Art von Feierlichkeiten mit anderen Personen – außer sich selbst – verzichten. Es war sehr gut zu erkennen, wie sehr den Spielern diese Pause gefehlt hat. Zu ihrer Freude warteten während und nach dem Spiel circa 30 Fans des WSV darauf, ihr Team abzufeiern. „Unsere Jungs stehen schon draußen. Ich glaube wir gesellen uns jetzt gleich auch dazu, damit wir diesen Moment mit den Fans genießen können“, sagte Semir Saric fast ungeduldig am Ende des Interviews.
[spm_gallery]{"gallery_id":"9666","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"11"}[/spm_gallery] Die beiden Torschützen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der 23-jährige Saric spielt schon seit 2018 beim WSV und wird diesen Pokalsieg in vollen Zügen genießen. Denn so gut stand der WSV lange nicht mehr da. Kevin Hagemann dagegen ist zwar schon 30 Jahre alt, kehrte aber erst im Januar dieses Jahres nach Wuppertal zurück. Vorher spielte er von 2016 bis 2019 drei Jahre lang beim WSV, bevor er in die Reserve von Fortuna Düsseldorf wechselte. Er war einer von vielen Neuzugängen, die das Feuer der Hinrunde löschen sollte.
Der Brand beim WSV ist gelöscht
Um beim Thema des Feuerlöschens zu bleiben. Nach den Feierlichkeiten hat Kevin Hagemann Brand und er ist wahrscheinlich nicht der Einzige. „Wir haben eine Stunde Busfahrt nach Wuppertal vor uns. Da hoffe ich ehrlich gesagt, dass es auch mal Bier gibt!“
Die Wuppertaler Pokalhelden werden ihren persönlichen Brand wohl noch bis in die späten Abendstunden löschen. Das Feuer beim WSV ist aber schon lange gelöscht, es wächst mittlerweile sogar schon wieder etwas. In Form einer Mannschaft und einem Vorstand mit gerechtfertigten Ambitionen nach oben.