Wer sich im Trainingslager in Herzlake umhört, weiß, welch intensives Programm die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel durchmachen müssen. Krafttraining, Training auf dem Platz oder Taktikbesprechungen sind nur Teile auf der Agenda. Marcel Platzek, von den Fans auch Fußballgott gerufen, fand trotzdem noch Zeit für den eigenen Anhang. So gönnte er sich mit Kevin Grund ein Fußballtennismatch gegen zwei Fans. „Das war natürlich eine schöne Sache“, erzählt der gebürtige Moerser. „Wir lagen zeitweise 0:2 zurück. Dann haben Kevin und ich schon gesagt, dass wir aufdrehen müssen. Aber am Ende hatten wir alle Spaß daran, das ist das Wichtigste.“ Ein T-Shirt bekam er von den beiden auch geschenkt.
"Wir müssen einfach konsequenter sein und den Ball reinmachen und in Führung gehen."
Marcel Platzek
Am dritten Tag sollte seine Stimmung jedoch zumindest zeitweise kippen. Im Test beim Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh II - die II steht für den Ort, nicht für die zweite Mannschaft - unterlagen die Essener Rot-Weissen am Ende mit 0:1. „Platzo“ wartet ebenso wie seine Mannschaftskameraden auf den ersten Treffer in der Vorbereitung. „Als Offensivspieler will man immer helfen und treffen“, ärgert sich der 13-fache Torschütze der Saison 16/17. „Wir haben schon darüber gesprochen. Wir müssen einfach konsequenter sein und den Ball reinmachen und in Führung gehen. Es geht weiter und das nächste Spiel kommt schon bald.“ Genauer gesagt am Samstag. Dann trifft die Neitzel-Elf auf den TuS Helene Essen, ehe es am Sonntag gegen den ETB Schwarz-Weiß geht.
Zuvor steht jedoch noch das Ende des Trainingslagers in Herzlake an. Nach dem Frühstück und einer regenerativen Einheit am Vormittag geht es wieder zurück in die Heimat. Für den Abend nach dem Testkick war noch nichts geplant. „Wir werden schon etwas finden“, bleibt Platzek locker. „Wir haben in den letzten Tagen intensiv gearbeitet. Abends haben wir dann meist mit ein paar Jungs zusammen gesessen und zum Beispiel Karten gespielt. Zwischen zehn und elf Uhr ist aber jeder von uns im Bett gewesen.“ Das Programm tagsüber war ja auch schon hart genug.