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KFC - Verl 2:3
van der Luer spricht Klartext

KFC Uerdingen: van der Luer hat einen dicken Hals
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Es hätte so schön sein können. Das hatte sich wohl auch KFC-Trainer Eric van der Luer nach der 2:3-Heimpleite, der dritten Niederlage im vierten Spiel, gegen Verl gedacht.

Immerhin feierte der Niederländer am Freitag seinen 48. Geburtstag. "Nichtsdestotrotz wünsche ich dem KFC und Eric van der Luer alles Gute. Ich weiß, wie bitter es ist, am Geburtstag zu verlieren", konnte sich Verls Coach Andreas Golombek, der in seiner aktiven Zeit eine Saison lang für den KFC spielte, in van der Luers Haut hinein versetzen. Immerhin hatte Golombek am 10. August seinen Ehrentag und da unterlag sein Team Rot-Weiß Oberhausen mit 0:1.


Dass aber van der Luer auch am Geburtstag leer ausging, war mehr als unnötig. Der KFC ging durch Emrah Uzun (6., Foulelfmeter) frühzeitig in Führung und später Giannis Alexiou (51.) gleich ein zweites Mal in Front. Doch vor allem ein Verler hatte gegen Uerdingens Feierlichkeiten vor den 2070 Besuchern in der Grotenburg etwas dagegen: Simon Engelmann. Der Verler Neuzugang vom BV Cloppenburg avancierte mit einem Dreierpack zum Mann des Spiels. Dabei hatte allen voran Assimiou Toure große Probleme mit dem Schlacks der Ostwestfalen. Während Engelmann die Patzer (4., 31.) in der Uerdinger Hintermannschaft noch nicht ausnutzen konnte und jeweils an Sascha Samulewicz scheiterte, ließ er sich die nächsten Gelegenheiten nicht entgehen und erzielte letztendlich drei Treffer (43., 70., 85., Foulelfmeter). Hierbei sah Samulewicz dann nicht mehr so gut aus.

"Das geht mir alles gewaltig auf die Eier"

Der KFC war ohne vier Stammkräfte (Issa Issa, Patrick Ellguth, Kosi Saka und Moses Lamidi) sowie die immer noch nicht spielberechtigen Güngör Kaya und Charilaos Pappas in die Partie gegangen. Dafür feierte Lance Voorjans sein Debüt im blau-roten Trikot. Uerdingens Übungsleiter van der Luer wollte diese Ausfälle nicht als Entschuldigung gelten lassen, fand aber trotzdem ganz klare Worte: "Irgendwann strahlen sich die ganzen Probleme, die ganze Unruhe auf die Spieler aus. Das kann ein Trainer nicht mehr von der Mannschaft ausblenden", sagte van der Luer und erklärte, was er meinte: "Erst die U23-Regel, dann Andreas Kortes Platzverweis, Moses Lamidis Rote Karte, Ronny Kockels Interview in der WZ, das Insolvenzgerücht, Patrick Ellguths und Kosi Sakas Verletzungen, Issa Issas Trauerfall sowie die unendliche Geschichte mit den Spielgenehmigungen. Das geht einfach nicht mehr. Das geht mir alles gewaltig auf die Eier. Hier ist ein Feuer, das lösche ich und drei Meter weiter kommt die nächste Flamme hoch. Wir brauchen in diesem Verein endlich Ruhe - Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe!"

[player_rating]890040-208295-220060234[/player_rating] Normalerweise ist van der Luer ein Coach, der sich immer vor seine Mannschaft stellt. Gegen Verl bekamen aber einige Akteure ihr Fett weg: "Manche müssen sich hinterfragen, ob das, was sie gezeigt haben, alles war. Ich bin der Meinung das einige Spieler sich nicht an das gehalten haben, was vor der Partie abgesprochen war. Wenn das in Zukunft weiter gehen sollte, dann müssen andere Jungs spielen."

"Überragend oder voll Scheiße!"

van der Luer geht noch weiter und verlangt von seinen Schützlingen 120 Prozent Bereitschaft: "Dieser Verein, diese Mannschaft und allen voran dieses Umfeld hat großes Potential. Dieses müssen wir ausschöpfen. Aber das geht nicht, wenn wir Mittelmaß sind. Ich hasse Mittelmaß. Ich war schon als Spieler überragend oder voll Scheiße. Das müssen auch die Spieler verinnerlichen. Dafür benötigen wir aber, wie gesagt, wieder Ruhe im Klub."

Hier gibt es unseren Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x2919.html

Vier Spiele, ein Sieg, drei Niederlagen, 4:7-Tore. Zudem sind die drei Punkte aus dem Wattenscheid-Spiel noch lange nicht gesichert. Am 22. August wird darüber verhandelt. Im schlechtesten Fall könnte Uerdingen nach vier Spielen auf dem letzten Tabellenplatz liegen. Bleibt abzuwarten, ob dann die von van der Luer geforderte Ruhe einkehrt...

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