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"Können so ein Rennen nicht gewinnen"

RWE: Wrobel-Team braucht langen Atem
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Das 0:1 gegen Verl hat RWE gleich zum Start ins neue Jahr ausgenüchtert. Die Essener besinnen sich auf ihren langen Atem in einem ungleichen Rennen.

Gefühlt hat das Fußballjahr 2013 noch immer nicht begonnen und schon sind viele Hoffnungen wieder passé. „Die Niederlage gegen Verl hat uns gekränkt“, räumt Trainer Waldemar Wrobel ein. „Das hat Spuren hinterlassen. Weil wir alle die Tabelle lesen können.“ Ganz zu schweigen von den Umständen, die die Partie begleiteten.


Den Tabellenrechner will der Coach aber gar nicht erst auspacken. Vielmehr bewegt ihn die Aufarbeitung eigener Fehler und Abläufe. Dabei wird Wrobel plötzlich energisch: „Es kotzt uns an, wenn wir sehen, welche Fehler wir machen, es kotzt uns an, weil wir jedes Spiel gewinnen wollen und es kotzt mich an, wenn ich sehe, was möglich gewesen wäre. Auch ich bin ja irgendwo Zuschauer.“

Trotz aller Enttäuschung aber verspüre er nun keinen Druck, nicht frühzeitig den Anschluss an die Spitzenteams zu verlieren. Das selbst gesteckte Soll hat RWE derzeit schließlich übererfüllt, alles weitere ist Zugabe. Und mit Blick auf die Möglichkeiten der Konkurrenz muss Essen derzeit offenbar schlichtweg aufstecken. „Wir haben ja auch mit dem ein oder anderen gesprochen, konnten aber nicht derart nachlegen wie einige andere Vereine. Wenn die Voraussetzungen so ungleich sind, dann muss man irgendwann anerkennen, dass man das Rennen so nicht gewinnen kann.“

Aber Wrobel wäre nicht Wrobel, wenn er daraus nicht noch Motivation schöpfen könnte und den Kampfgeist beschwört. „Ich sage mit der Inbrunst der Überzeugung: Das ist nur eine Momentaufnahme. Von den weichen Faktoren her können wir schon jetzt viel mehr bieten.“ Wäre RWE nun auch wirtschaftlich gleichauf mit Viktoria, Lotte oder Fortuna Köln, würden sich die Vorzeichen rasch ins Gegenteil verkehren. Was die „weichen Faktoren“ angehe, braucht Rot-Weiss keinen Vergleich zu scheuen. Was zählt, sind aber Zahlen. Daher bleibt Wrobel vorerst nur ein Trost: „Wir können jeden in der Liga ärgern.“ Das gilt freilich schon jetzt.

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