Ausgerechnet Sven Krause, der nach über einjähriger Verletzungspause im bisherigen Saisonverlauf nur auf einige Kurzeinsätze für die Ostwestfalen kam, avancierte gegen die Marler zum Matchwinner. Beim Stand von 0:1 wurde der ehemalige Zweitligaspieler des SC Paderborn in der 60. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt und sorgte mit zwei Toren (64., 70.) für die Wende zu Gunsten der Gastgeber. Wiedenbrücks Trainer Theo Schneider hatte in diesem Fall schlicht und ergreifend "ein glückliches Händchen." Nichtsdestotrotz hatte sich der SC den Dreier aufgrund einer starken zweiten Halbzeit verdient. "Wir haben einen Dauerdruck auf den Kasten des VfB entwickelt. Der zweite Durchgang war sehr stark von uns und deshalb geht der Sieg auch völlig in Ordnung", bilanzierte Schneider.
Die Partie hatte für die Schwarz-Blauen wenig vielversprechend begonnen. Ein Blackout von Torhüter Alexander Hahnemann bescherte dem VfB Hüls die frühe Führung (4.). Hahnemann verschätzte sich bei einem harmlosen Ball von Christian Erwig in Piplica-Manier und ließ die Kugel ohne Reaktion hinter seinem Rücken einschlagen. "Alexander hat sich in dieser Situation komplett verschätzt. Er dachte tatsächlich, dass der Ball hinter dem Kasten landet. Zum Glück hat uns diese Fehleinschätzung nicht den Sieg gekostet", sagte Schneider.
Während der ehemalige RWO-Coach in seinem dritten Spiel als Nachfolger von Markus Reiter den zweiten Sieg einfahren konnte und somit nur noch einen Zähler vom rettenden Ufer entfernt ist, rutschte der VfB durch die erneute Pleite auf den vorletzten Rang ab. Trainer Martin Schmidt sah dennoch einen guten Auftritt seiner Elf. "Hätten wir dieses Engagment in der Vorwoche in Kray an den Tag gelegt, wären jetzt drei Zähler mehr auf unserem Konto. Die Truppe hat gekämpft, aber erneut waren es zwei individuelle Fehler, die uns das Genick gebrochen haben. Derzeit werden wir gnadenlos bestraft."