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Jerat im Interview
"Emotionen sind nicht immer zuträglich"

Jerat: "Emotionen sind nicht immer zuträglich"
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Nachdem am letzten Donnerstag Heiko Scholz überraschend seinen Rücktritt erklärte, hat beim Regionalliga-Tabellenführer Viktoria Köln ein neuer Trainer das Sagen.

Wolfgang Jerat. Kein Unbekannter im Kölner Fußball, trainierte er doch bereits den 1. FC Köln und den FC Junkersdorf. Aber ist ein Trainerwechsel so kurz vor dem Derby der richtige Wachrüttler für die in den letzten Wochen behäbig wirkende Viktoria? Beim jüngsten 2:2 gegen die U 21 des 1. FC Köln zeigte die Formkurve eher nach unten.

Gefunden auf …

Im ersten Teil des Countdowns zum mit Spannung erwarteten Derby gegen Fortuna Köln, spricht Jerat im Interview über seine Handschrift als Trainer, den kommenden Gegner und Emotionen an der Seitenlinie. Im Rahmen unseres Derby-Countdowns verlosen wir 3x2 Restkarten für das Spiel im Sportpark Höhenberg. Mehr Informationen gibt's HIER

Herr Jerat, der Start ihrer Amtszeit - das 2:2 bei der U 21 des 1.FC Köln am vergangenen Samstag, war für viele enttäuschend. Wie bewerten Sie das Spiel mit etwas Abstand?

Jerat: Ich finde nicht, dass es ein enttäuschender Start war. Wir haben in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel abgeliefert, in der zweiten Hälfte war Köln in einem intensiven Spiel sicherlich besser. Aber nach dem 2:1 haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Den Umständen entsprechend war das in Ordnung.

Was meinen Sie genau mit "den Umständen entsprechend"?

Durch den Trainerwechsel war natürlich viel Unruhe im Verein und in den letzten Wochen war die Stimmung nicht gut. Dann kam während des Spiels noch dazu, dass der FC die Fairness mit Füßen getreten hat: Bei Verletzungen unserer Spieler forderte Dirk Lottner seine Mannschaft dazu auf, weiterzuspielen. Und Franz-Josef Wernze wurde mit Schmährufen und Plakaten beleidigt. Das ist ein Unding. Bei der ganzen Hektik waren wir am Ende mit dem Punkt zufrieden.

Sie haben gleich im ersten Spiel die Mannschaft stark verändert, haben Giovanni Federico von Beginn an aufgeboten, den Torwart gewechselt und Ivan Pusic für den bislang gesetzten Cataldo Cozza gebracht. Warum?

Ich habe das garnicht so empfunden, dass ich die Mannschaft so sehr umgestellt habe. Cozza war müde und brauchte eine Pause, heute im Training hat er schon gezeigt, dass ihm die Pause gutgetan hat. Der Torwartwechsel war eine schwierige Entscheidung und sicher keine Entscheidung gegen Dominik Poreamba, sondern eine für Maurice Gillen. Damit wollte ich ein Zeichen setzen. Und Federico muss man ja mal eine Chance geben. Wenn so ein Spieler, den man gerade erst verpflichtet, ständig nur auf der Tribüne sitzt, erfährt man nie, ob sich so eine Investition gelohnt hat.

Sie haben nach dem Spiel am Samstag betont, dass ihre wirkliche Arbeit erst heute beginnt und ihre Handschrift erst am Samstag zu sehen sein wird. Was dürfen wir erwarten?

Wir wollen dominant auftreten, viel Tempo in unseren Aktionen haben und schneller umschalten. Das muss sicherlich noch besser werden. Aber was wir im Einzelnen diese Woche trainieren werden, das möchte ich nicht verraten. Aber das wir Verbesserungsbedarf haben ist klar. Das liegt nicht unbedingt an der Arbeit meines Vorgängers, das ist im Fußball immer so. Eine Fußballmannschaft ist eine ewige Baustelle, an der man ständig arbeiten muss.

Was wissen Sie über den kommenden Gegner, die Fortuna?

Ich habe in letzter Zeit viele Spiele gesehen, nicht nur im Sportpark Höhenberg, sondern auch im Südstadion. Die Fortuna hat eine sehr homogene Mannschaft und ist momentan topfit. Das wird in jeder Hinsicht ein sehr schweres Spiel.

Wird es denn für Sie auch ein besonderes, ein emotionales Spiel?

Ich habe mich ja auch schon am Samstag beim FC eher ruhig verhalten. Emotionen sind nicht unbedingt immer zuträglich, wenn man sich auf sein Spiel zu konzentrieren versucht. Genau das werde ich am Samstag versuchen: Mich nur auf meine Mannschaft zu konzentrieren.

Am Dienstag folgt Teil 2 des Derby-Countdowns der FUSSIFREUNDE: Fortuna-Coach Uwe Koschinat im Interview

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